Fünf Prozent der Medizinstudienplätze sollen an Bewerber vergeben werden, die sich dazu verpflichten nach dem Studium nicht in einem Ballungsraum zu arbeiten
Bayern führt die Landarztquote ein
Seit Jahren wird sie diskutiert: die Landarztquote. Zum Medizinstudium sollen bevorzugt Bewerber zugelassen werden, die sich dazu verpflichten nach dem Studium mehrere Jahre auf dem Land zu arbeiten. Nun will Bayern die Quote als erstes Bundesland einführen und offensiv gegen den vorherrschenden Ärztemangel vorgehen.
Die Menschen, die auf dem Land leben, kennen das Dilemma. Wer akut zum Arzt muss, weiß erst mal nicht wohin. Die nächste Praxis ist entweder weit entfernt oder überfüllt. Der Ärztemangel in Deutschlands ländlichen Regionen ist seit Jahren ein Problem. Obwohl die Zahlen der Ärzte in den letzten Jahren gestiegen ist, ist gleichzeitig die Lebenserwartung und damit der Bedarf an medizinischer Versorgung gestiegen.
Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung soll es in einigen Jahren zu einer dramatischen ärztlichen Unterversorgung in den ländlichen Räumen kommen. 50.000 niedergelassene Ärzte sollen in den Ruhestand gehen.