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Daseinsvorsorge in digitalen Zeiten – mehr als Breitband und 5G
Daseinsvorsorge in digitalen Zeiten bedeutet, Begegnungs- und Experimentierräume zu schaffen. Denn Neugier, Impulse, Kreativität und Experimente bieten den besten Nährboden für die benötigten Innovationen. Wenn Menschen mit unterschiedlichem Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten zusammenkommen, können sie gemeinsam an Lösungen für die örtliche Gemeinschaft arbeiten. Die zentrale Verantwortung der Kommunen ist es, den Raum dafür zu schaffen. Das haben bereits viele erkannt und unterstützen in diesem Zuge z.B. Maker Spaces, Innovation Labs oder Hackathons.
Ein Beispiel dafür ist das „Verschwörhaus“ der Stadt Ulm. Es ist ein physischer Raum für Aktive im digitalen Ehrenamt. Hervorgegangen aus dem örtlichen Open Knowledge Lab und den Jugendmedienbildungsangeboten rund um "Jugend hackt", treffen sich dort mittlerweile auch viele andere selbständige Gruppen. Angefangen vom freien Sensornetzwerk bis zur Arbeit an freiem Wissen und offenen Daten gibt es hier einen Raum mit den geeigneten Werkzeugen, um spielerisch und ohne Profitorientierung digitale Mündigkeit zu erwerben und auszuleben.
Außerdem gehört es für viele Kommunen schon heute zur Daseinsvorsorge, dass sich möglichst alle Menschen in einer zunehmend digitalisierten Welt sicher bewegen können. Ihr Ziel ist es, mit unterschiedlichen Bildungsformaten einer „digitalen Spaltung“ der Gesellschaft entgegenzuwirken. Und das fängt vor Ort an: PC-Treffs oder IT-Cafés für Seniorinnen und Senioren, Gaming-Kurse für Eltern oder Angebote für Kinder sind Beispiele für Maßnahmen, die u.a. die Städte Hannover, Moers oder Wolfsburg intensiv forcieren.
Das Thema „Digitale Daseinsvorsorge“ greift die KGSt auch auf dem KGSt®-FORUM auf, das vom 18.-20.11.2020 in Bonn stattfindet.

Anika Krellmann ist Referentin im Programmbereich Organisations- und Informationsmanagement in der KGSt.
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