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Kampf um die besten Köpfe
Fachkräftemangel: Vom Nachbarn profitieren
Fachkräfte aus dem Ausland werden für immer mehr Kommunen überlebenswichtig. Ob Unzufriedene in Großbritannien oder aus Grenzregionen in Tschechien und Polen – viele Städte und Gemeinden haben den Kampf um die besten internationalen Köpfe längst aufgenommen.
Abgelegen und damit auch abgehängt? Das war einmal. Die mecklenburg-vorpommerische Kleinstadt Löcknitz nahe der polnischen Grenze kämpfte lange Jahre vergebens gegen den Einwohnerschwund. Mit der EU-Osterweiterung 2004 kam dann aber überraschend die Wende: „Seit 2006 verzeichnen wir steigende Einwohnerzahlen“, sagt Bürgermeister Detlef Ebert. „Das verdanken wir den Polen. Ohne sie stünden wir heute viel schlechter da.“ Knapp 3250 Bewohner zählt Löcknitz heute, 15 Prozent davon sind aus Polen. Denn Wohnen ist in der 25 Kilometer entfernten Großstadt Stettin teuer geworden. „Ein voll erschlossenes Grundstück ist bei uns noch für 25,56 Euro zu haben“, so Ebert.