Wo sich bauen noch lohnt - das große Kleinstadt-Ranking

Wohnungsmarkt in Deutschland

Großes Kleinstadt-Ranking: Wo sich bauen noch lohnt!

Die Baukosten explodieren. Gepaart mit der starken Inflation liegt die Branche aktuell am Boden. Das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr wirkt aktuell geradezu absurd. Und doch gibt es Kommunen, in denen sich das Bauen noch lohnt. KOMMUNAL und Contor-Regio haben Deutschlands Kleinstädte untersucht – entstanden ist ein spannendes Wohnbau-Ranking.

Nicht nur in Ballungsgebieten - der Wohnungsbedarf ist auch in vielen Kleinstädten weiter hoch. Dazu trägt auch die starke Wanderungsbewegung der Menschen in die Kleinstädte bei. Immer mehr wollen auf dem Land leben, wie unser Ranking eindeutig beweist. So finden sich an der Spitze unseres deutschlandweiten Wohnbau-Rankings doch einige Überraschungen. Doch der Reihe nach.

Gemeinsam mit dem Standort-Tool Contor Regio haben wir 900 Kleinstädte untersucht, die allesamt zwischen 10.000 und 20.000 Einwohner haben. Von diesen Kommunen haben wir jeweils 67 statistische Indikatoren abgefragt und entsprechend einer Gewichtung miteiander verglichen. Wichtige Kriterien dabei waren etwa die Entwicklung der Einwohnerzahl in den vergangenen sieben Jahren, ebenso die Geburtenrate und der Anteil an Jugendlichen und an Senioren in der Kommunen. Hinzu kamen Kriterien wie der Wanderungssaldo, die Entwicklung der Zahl der Baugenehmigungen aber auch die Zahl der Pendler und Wohnungsmarktprognosen. Die Analyse führt zu einem Ranking der Kleinstädte in Reihenfolge des größten Wohnraumbedarfs. Für potentielle Investoren oder Häuslebauer heißt das entsprechend: In diesen Städten lohnt sich das Bauen noch, die Wertentwicklung ist besonders positiv.

Kleinstadt-Ranking mit einem Überraschungs-Sieger auf Platz Eins! 

Platz Eins im Ranking ist gleich eine faustdicke Überraschung. Liegt die knapp 15.000 Einwohner-Stadt Friedland doch eher am Rande von Niedersachsen im Landkreis Göttingen. Die Bevölkerungsstruktur ist hier etwas älter als im Landesschnitt von Niedersachsen. Und doch ist die auch 14 Dörfern bestehende Großgemeinde vor allem in Sachen Zuzug und Wanderungssaldo besonders erfolgreich. Dazu trägt auch eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Pendlern bei. Denn Friedland liegt nicht nur am Rande von Niedersachsen, sondern auch im Drei-Länder-Eck mit Hessen und Thüringen. Bekannt wurde Friedland durch das Lager Friedland, Grenzdurchgangslager für heimatvertriebene Deutsche. Das trug seinerzeit schon zu einer Verdoppelung der Einwohnerzahl bei. Bürgermeister Andreas Friedrichs jedenfalls kann dank dieses Rankings nun mit Fug und Recht sagen: „Nirgendwo in einer Kleinstadt in Deutschland lohnt sich das Bauen so sehr wie bei uns“.

Kleinstadt-Ranking

Platz zwei des Kleinstadt-Rankings führt nach NRW! 

Wer die schöne Altstadt von Friedland nicht mag und lieber nach Ostwestfalen und somit nach NRW ziehen möchte, dem sei Platz 2 des Wohnbau-Rankings ans Herz gelegt. In NRW gibt es zwar nur sehr wenige Kleinstädte, Augustdorf mit seinen gut 10.000 Einwohnern im Kreis Lippe gehört jedoch dazu. Die Lage ist hervorragend, ist der Ort doch ländlich geprägt, Detmold und Bielefeld sind aber in weniger als 30 Minuten mit dem Auto bequem zu erreichen. Und nebenbei liegt Augustdorf noch am Fuße des Teutoburger Waldes. Im Westen grenzt die Kommune zudem ans schöne Schloss Holte-Stukenbrock. Augustdorf ist auch deshalb eine Überraschung auf Platz zwei, weil die Einwohnerentwicklung nach der Jahrtausendwende eher negativ war. Im Jahr 2007 lag die Einwohnerzahl erstmals unter der Marke von 10.000, hat sich seither aber wieder erholt auf aktuell rund 10.500. Die Wachstumsprognosen gehen inzwischen in Richtung 12.000.

Platz drei des deutschlandweiten Wohnbau-Rankings führt uns dann weiter in den Süden nach Bayern. Genauer in die Gemeinde Poing. Eine der jüngsten und kinderreichsten Gemeinden Deutschlands mit einer 100 Prozent Kinderbetreuungsquote, einem S-Bahn-Anschluss ins 20 Kilometer entfernte München und besonders vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten. Nicht umsonst hat sich die Einwohnerzahl von Poing zwischen 1992 und dem Jahr 2020 mehr als verdoppelt, was auch auf zahlreiche neue Baugebiete zurückging. Die großen Maßnahmen sind zwar abgeschlossen, wer Interesse an Baugrund hat, darf aber noch hoffen: Poing plant für die nächsten zehn Jahre mit Wohnraum für weitere 2000 Menschen.

Das komplette Ranking mit den genauen Ergebnissen für alle 900 ausgewerteten Kommunen finden Sie als pdf bei unserem Partner, der Contor Regio unter DIESEM LINK: