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  3. CarSharing wird immer beliebter

CarSharing wird immer beliebter

von Rebecca Piron
Stellvertretende Chefredakteurin | KOMMUNAL
7. März 2018
Eine neue Rekordmarke ist geknackt: Über zwei Millionen Deutsche nutzen CarSharing-Fahrzeuge. Die Alternative zum privaten PKW wird in immer mehr Kommunen angeboten. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Bundesverband CarSharing sprechen von einem wichtigen Baustein für die Verkehrswende.

Im Januar war es soweit: Alle CarSharing-Anbieter in Deutschland hatten zusammen über zwei Millionen Kunden. Das geht aus einer Statistik des Bundesverbandes CarSharing hervor. "Die Zahlen spiegeln einen gesellschaftlichen Trend wieder", sagt Timm Fuchs vom DStGB. "Immer mehr Menschen haben den Wunsch, ein Fahrzeug zu teilen anstatt es zu besitzen." Die Zahl der Kunden von CarSharing-Angeboten stieg im Vergleich zu Vorjahr um 23 Prozent. Dazu kommt, dass in diesem Jahr 80 neue Kommunen ein CarSharing-Angebot bekommen haben. Damit sind es nun insgesamt 677 Städte und Gemeinden, in denen Bürger Fahrzeuge teilen können.

CarSharing ist kein Großstadtphänomen

Die "freefloating"-Angebote bei denen die Fahrzeuge willkürlich in der Stadt verteilt stehen und von Kunden, wo immer es für sie günstig ist, abgestellt werden können, beschränken sich dabei auf die Großstädte. Nur in 14 Städten in Deutschland besteht ein solches Angebot. In kleinen Kommunen halten die Anbieter nicht genug Fahrzeuge vor, als das dieses Modell aufgehen könnte. Stationäre CarSharing-Angebote bei denen die Fahrzeuge einen festen Platz haben, gibt es dagegen auch in kleineren Kommunen. 336 Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern haben ein stationäres CarSharing-Angebot. "Es ist eine gute Entwicklung, dass sich CarSharing nicht auf Großstädte beschränkt, sondern immer stärker in der Fläche angeboten wird", sagt auch Timm Fuchs. "In Kombination mit der digitalen Vernetzung der Verkehrsangebote und einem gut ausgebauten und attraktiven ÖPNV verbessert dies die Mobilität der Menschen - in der Stadt und auf dem Land."

100 Prozent mehr E-Autos in CarSharing-Flotten

Dabei schont CarSharing nicht nur Rohstoffe, sondern verringert auch die Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr. Denn CarSharing-Flotten haben einen rund 100 Prozent höheren Anteil an Elektroautos als der gesamte nationale PKW-Bestand Deutschlands. 10,3 Prozent der CarSharing-Fahrzeuge sind entweder E-Autos oder Hybridfahrzeuge. "Für saubere Luft in den Städten brauchen wir umfassende Konzepte", sagt Fuchs. "Dazu gehört neben dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Förderung der Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur auch der Einsatz von CarSharing als vierter Säule des Umweltverbunds."

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Laut einer Studie des Bundesverbandes CarSharing ersetzen CarSharing-Angebote derzeit in zentrumsnahen Stadtbezirken bis zu 20 private PKW. Das bedeutet eine große Entlastung des fahrenden und besonders des stehenden Verkehrs. "Die Städte gewinnen an Attraktivität, wenn die Straßen entlastet werden und Bürger den begrenzten öffentlichen Raum zurückgewinnen können", sagt Fuchs.

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