Aufruf an Arbeitssuchende
Corona-Hilferuf: Stadt sucht Helfer für die Kita
So leicht war es noch nie, einen Job in der Kita zu bekommen. "Haben Sie durch die pandemiebedingten Einschränkungen vorübergehend ihre Anstellung verloren? Sind Sie auf der Suche nach einer kurzfristigen Beschäftigung?" So heißt es im Originaltext in der Stellenanzeige der Stadtverwaltung Merzig. Ergänzungskräfte nennt das Rathaus die Unterstützungsstellen offiziell in DIESER Anzeige.
Die Kräfte sollen je nach Eignung zur Unterstützung im pädagogischen und im hauswirtschaftlichen Bereich benötigt, vor allem im pädagogischen Bereich wünscht sich die Stadt Studenten aus dem Bereich. Im hauswirtschaftlichen Bereich setzt die Stadt vor allem auf Mitarbeiter, die im Moment in der Gastronomie nicht benötigt werden.
Kita als Chance für Menschen, die einen neuen Job suchen
Der Bürgermeister von Merzig hat persönlich dazu aufgerufen, sich zu bewerben. Möglich macht es eine Regelung der Landesregierung im Saarland. Sie hat die Möglichkeit geschaffen, die Teams in der Kita kurzfristig durch sogenannte Ergänzungskräfte zu verstärken. Bürgermeister Marcus Hoffeld hat davon sofort Gebraucht gemacht. „Mithilfe der Ergänzungskräfte können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kitas, die zurzeit unter großen Belastungen arbeiten, entlastet werden. Zum anderen ist durch die Ergänzungskräfte eine intensivere Betreuung der Kinder vor Ort möglich. Daher freue ich mich sehr über diese Möglichkeit.“
Er macht auch deutlich, dass eine solche Stelle, die übrigens zunächst bis Ende Januar befristet wird, auch eine Chance für Menschen ist, die jetzt ihren Job in der Corona-Pandemie verloren haben. „Diese Beschäftigungsform kann auch eine Chance sein für Personen, die durch die pandemiebedingten Einschränkungen vorrübergehend selbst ihre Anstellung verloren haben oder nach einer kurzfristigen Beschäftigung suchen. Daher bitte ich alle Interessierten, sich kurzfristig zu bewerben“.
Stadt kann Kita - Angebot nur mit beschränkten Öffnungszeiten anbieten
Das Problem in Merzig, wie wohl auch in vielen anderen Kommunen, ist der hohe Personalausfall. Gefährdete Mitarbeiter müssen freigestellt werden. Hinzu kommen noch länger andauernde Krankheitsfälle und immer wieder Erzieherinnen und Erzieher, die in Quarantäne müssen. Auch mit den hoffentlich bald zusätzlichen Mitarbeitern wird die Stadt das Angebot in den Kitas nicht so schnell wieder hochfahren können. Denn seit Wochen gelten gekürzte Öffnungszeiten, was wiederum Eltern belastet, die während ihrer Arbeit auf Betreuung angewiesen sind. Hoffeld bittet die 30.000 Einwohner der Kreisstadt weiter um Verständnis. „Die Teams der Kitas und Krippen können das Betreuungsangebot nicht in vollem Umfang gewährleisten," erklärt er.
Die Original-Stellenanzeige finden Sie HIER - bewerben kann sich jeder ab sofort.
