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  1. Politik
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  3. Kita: Eltern verlangen Qualitätsstandards
Wie stellen sich Eltern die perfekte Kita vor? © stylephotographs/123rf

Kita: Eltern verlangen Qualitätsstandards

von Rebecca Piron
Stellvertretende Chefredakteurin | KOMMUNAL
7. Dezember 2016
Bundesweit einheitliche Essensversorgung, Ausbildung der Fachkräfte und Personalschlüssel - das wünschen sich die Eltern von Kita-Kindern. Für bessere Qualitätsstandards wären über die Hälfte der Eltern bereit tiefer in die Tasche zu greifen. Das ergibt eine Umfrage der Bertelsmann Stiftung unter knapp 4.500 Eltern.

Die Eltern von Kita-Kindern wollen deutschlandweite Qualitätsstandards in der Kinderbetreuung. Da gibt es gegenwärtig noch große Unterschiede von Bundesland zu Bundesland, wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung feststellte. "Eltern wollen für ihre Kinder überall die gleichen guten Bildungschancen", sagt Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Besonders interessiert sind die Eltern dabei an der Ausbildung der Erzieher. Ein übergreifendes Qualitätsprofil gibt es zwar schon, doch auch einen bundesweit gültigen Lehrplan wünschen sich die Eltern. Bei den Mahlzeiten werden derzeit nur in jeder dritten Kita anerkannte Ernährungsstandards umgesetzt. Auch hier hoffen die Eltern auf Verbesserungen. Weitere Kritik gab es an der Menge der Betreuungsplätze besonder für unter 3-Jährige, den Öffnungszeiten und der generellen Menge an Kindertagesstätten.

Eine bessere Kita ist Eltern höhere Gebühren wert

Für Verbesserungen würden Eltern auch mehr Geld zahlen. Die Gebühren sind momentan sehr ungleich verteilt. Sie liegen zwischen null und 600 Euro. Insgesamt zahlen 81 Prozent der Eltern Gebühren für den Kita-Platz ihres Kindes. Die Meinung darüber wie angemessen die Gebühren sind gehen dabei weit auseinander. Die Hälfte der Eltern wären währenddessen dazu bereit mehr Geld zu zahlen, wenn sich dafür die Qualität der Kitas verbessert. Sogar von den 14 Prozent Eltern, die momentan gar keine Gebühren zahlen, wären über die Hälfte bereit für bessere Kitas auf ihre Gebührenbefreiung zu verzichten. Gleichzeitig wünschen sich auch fast alle Eltern eine stärkere finanzielle Beteiligung von der Bundesebene.

Jörg Dräger befürwortet bundesweit kostenfreie Kitas. © Jan Voth

Jörg Dräger empfiehlt auf lange Sicht kostenfreie Kindertagesstätten im ganzen Bundesgebiet. Das funktioniere allerdings erst, sobald der Qualitätsausbau ein gutes Level erreicht hat. Vorher sind die Kitas auf die zusätzlichen Gebühren der Eltern angewiesen. Besonders um einen guten Personalschlüssel zu erreichen. Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt drei Kinder unter drei Jahren pro Erzieher oder 7,5 Kinder über drei Jahren.

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