CDU gewinnt Kommunalwahlen im Norden

Auch wenn die Grünen mit 17,7 Prozent bei dieser Kommunalwahl um 1,2 Prozent leicht zulegen konnten - , so landeten sie im landesweiten Ergebnis auf Platz 3 hinter der SPD. Die Sozialdemokraten fuhr dennoch ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Kommunalwahl in Schleswig-Holstein ein.  Die Sozialdemokraten holten 3,9 Prozentpunkte weniger als bei der Kommunalwahl 2018 und verloren ihre führende Stellung  in ihren Hochburgen Kiel und Lübeck. Im landesweiten Ergebnis  kam die SPD auf 19,4 Prozent.

Zwei Parteien mit hohen Zugewinnen

Der Südschleswigsche Wählerverband SSW hingegen fuhr 4,4 Prozent ein und übertraf damit sein selbstgestecktes Ziel. In Flensburg wurde die Partei, die im Wahlkampf auf ein klar sozialpolitisches Programm setzte, sogar stärkste Kraft mit 24,8 Prozent. Die AFD holte 8,1 Prozent der Stimmen landesweit, ein Plus von 2,6 Prozent. Die rechtspopulistische Partei erzielte damit die größten Zugewinne. Die FDP holte 6,8 Prozent und verbesserte sich damit leicht im Vergleich zu den Kommunalwahlen 2018.

Das kumulierte Ergebnis für Schleswig-Holstein umfasst die aufsummierten Stimmen der elf Kreiswahlen sowie der Gemeindewahlen in den vier kreisfreien Städten. "Es handelt sich also um ein aus verschiedenen Wahlen zusammengesetztes Ergebnis, das lediglich eine informelle Aussage über das Wahlverhalten der schleswig-holsteinischen Bevölkerung liefert und kein offizielles Wahlergebnis darstellt", erläutert der Landeswahlleiter.

Aufgerufen waren zu dieser Kommunalwahl am Sonntag, 14. Mai 2023, fast 2,4 Millionen Bürger und Bürgerinnen. Gewählt wurde in rund 1080 Gemeinden, in den vier kreisfreien Städten und in den elf Kreisen. In den 27 Kleinstgemeinden bis zu 70 Einwohnerinnen und Einwohnern wird keine Gemeindevertretung gewählt; an ihre Stelle tritt die aus Bürgern der Gemeinde bestehende Gemeindeversammlung unter Vorsitz der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters. In diesen Kommunen fand am 14. Mai 2023 nur die Kreiswahl statt.

In allen anderen Gemeinden - außer den kreisfreien Städten – Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster –  gab es sowohl Kreiswahlen als auch Gemeindewahlen. Die Wahlbeteiligung - sie lag bei 49,4 Prozent - stieg im Vergleich zu den Kommunalwahlen vor fünf Jahren  leicht (plus 2,4 Prozentpunkte).  Wahlberechtigt war, wer mindestens 16 Jahre alt ist. Die Gemeinde- und Kreisvertretungen in Schleswig-Holstein werden für einen Zeitraum von fünf Jahren gewählt. Die Wahlperiode beginnt am 1. Juni 2023 und endet am 31. Mai 2028.

Zu den vorläufigen Ergebnissen der Kommunalwahl 2023 in Schleswig-Holstein.

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