Strandgebühren in einer Kommune erheben
© mitchelfotot

Kommune erhebt wieder Strandgebühren

27. Juli 2018
Die Gemeinde Wangerland will wieder Strandgebühren erheben - dafür hat sie sich ein neues Konzept überlegt...

Der Zugang zum Strand darf etwas kosten – zumindest wenn es dort mehr gibt als Sand!

So hat sich die Gemeinde Wangerland ein Konzept überlegt und will an drei Stränden wieder Eintrittsgebühren erheben. Die Kommune hatte die Gebühr eingestellt, nachdem das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Strandgebühren an strenge Auflagen geknüpft hatte: wie etwa Kioske, Umkleidekabinen und Toiletten.

Nun hält die Wangerland-Touristik diese Auflagen für erfüllt: "Ein Strandbad muss gewisse Auflagen erfüllen, das ist uns ins Pflichtenheft geschrieben worden vom Bundesverwaltungsgericht", sagt Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH. So müsse es Bewirtschaftung geben, erklärt Kanning. Hauptsächlich etwa eine Badeaufsicht, aber auch gastronomische Angebote sowie Strandkörbe und einen Spielplatz. "Es muss ein Zusammenspiel aller Angebote sein", erläutert Kanning, "dann darf man es als Strandbad deklarieren."

Strandgebühren in der Gemeinde

Ab Freitag will die Gemeinde an drei Küstenabschnitten mit bewirtschafteten Servicebereichen wieder Eintritt kassieren. Dafür wurden die Grenzen der Strandbäder in Schillig, Horumersiel und Hooksiel neu zugeschnitten und die Serviceleistungen verbessert. 

Zwei Drittel der Strände bleiben ohne Eintrittskosten. Das heißt, dass die Gäste in Zukunft zwischen den naturnahen Flächen ohne Eintritt und den neuen kostenpflichtigen Zonen mit Bewirtschaftung wählen können.

Strandgebühren sind notwendig - sagt die Kommune

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bereitete der Kommune Sorgen: Sie rechnete mit Einnahmeverlusten von rund einer halben Million Euro pro Jahr. Für Investitionen und die Instandhaltung des Strandbetriebs seien diese Mittel aber unverzichtbar, sagte Wangerland-Touristik-Geschäftsführer Kanning.

Die Initiative "Freier Strand für freie Bürger" will das Konzept nun überprüfen. Dazu will sie sich den Zugang, die Begrenzung sowie die Parkgebühren genauer anschauen. Janto Just von der Initiative kämpft bereits seit langem um einen freien Zugang zum Meer.