
Tourismus
Bettensteuer: Finanzspritze für Kommunen sorgt für Kritik
Die Stadt Bingen gehörte deutschlandweit zu den Vorreitern. Als der Kölner Stadtkämmerer Norbert Walter-Borjans 2009 die bundesweit erste Kulturförderabgabe ins Leben gerufen hatte, übernahm auch der Weinbauort am Mittelrhein das Konzept der Bettensteuer. Pro Übernachtung mussten damals zwischen einem und drei Euro an die Stadtkasse abgeführt werden. Doch weil die Stadt Bingen damals nicht hinreichend zwischen privaten und beruflichen Übernachtungen unterschied, wurde die Bingener Bettensteuer 2012 vom Bundesverwaltungsgericht gekippt. „Im Jahr 2011 haben wir 97.000 Euro eingenommen“, sagt Coralie Brandt aus der Pressestelle der Stadt. „Das eingenommene Geld wurde dann vollständig zurückgezahlt.“ Seitdem werde das Thema Bettensteuer in Bingen nicht weiter verfolgt.