Laendlicher Raum-Aktion
Stolz: Bürgermeister Ronald Krötz (rechts) und Bauhofsmitarbeiter Rainer Hirze, der die Buchstaben angefertigt hat.
© Gemeinde Alfdorf

Aktion im Ländlichen Raum

MITEINANDER wird in Alfdorf großgeschrieben

Die weitläufige Gemeinde Alfdorf in Baden-Württemberg hat eine liebeswerte Aktion gestartet. Sie soll die Bewohner aller Ortsteile auf kreative Weise miteinander verbinden.

Mehr als  60 Ortsteile, Weiler und Gehöfte - das ist die Gemeinde Alfdorf im Rems-Murr-Kreis auf einer Fläche von gut 68 Quadratkilometern. Und weil es wichtig ist, im ländlichen Raum zusammenzuhalten, will die Kommune nahe des Schwäbischen Waldes dafür sichtbare Zeichen setzen: Mit der Aktion "MITEINANDER".

Das Wort soll im Schlosspark in Alfdorf aufgestellt werden

Miteinander- das soll in Alfdorf und seinen vielen, vielen Ortsteilen nicht nur ein leeres Wort sein: Anfang Juli sollen auf dem Marktplatz und im Schlosspark in Alfdorf sowie in zehn Teilorten 1,50 Meter hohe Buchstaben aus Holz aufgestellt werden. Die Buchstaben ergeben zusammen das Wort MITEINANDER. In den darauffolgenden Wochen sollen diese Buchstaben mit schön bemalten Holzscheiben bestückt werden.

Es können persönliche Wünsche, aber auch Wünsche für die Gemeinde oder die Region darauf geschrieben werden. "Anschließend dürfen Sie die individuell gestalteten Holzscheiben an den Holzbuchstaben in ihrer Nähe anschrauben", schreibt  Bürgermeister Ronald Krötz an die Mitbürgerinnen und Bürger.

Holzscheiben für die Aktion werden ausgegeben

Und woher bekommen die Mitwirkenden die Holzscheiben? Sie werden an mehreren Stellen ausgegeben: in Alfdorf im Rathaus, in Burgholz im Kindergarten oder zum Beispiel in Hellershof im evangelischen Pfarramt. Es können aber auch selbst gemachte Holzscheiben mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern bemalt und angebracht werden.

Vereine und Schulen sollen mitmachen

 55 Vereine, Kirchen, Kindergärten und Schulen waren aufgefordert, sich an dem Projekt zu beteiligen.  Bürgermeister Krötz appelliert an sie: "Bitte motivieren Sie die Angehörigen Ihrer Gruppen, Mannschaften oder Teams, an dieser Aktion teilzunehmen." Jeder könne alleine oder in der Familie eines Holzscheibe bemalen und beschriften, betont der Bürgermeister.  Auch im Schulunterricht  wäre es denkbar, dass die Kinder Holzscheiben gestalten. Am 3. Juli wurde der erste Buchstabe in Alfdorf-Pfahlbronn aufgestellt.

Bürgermeister Ronald Krötz bedankte sich inzwischen bei allen 35 mitwirkenden Organisationen und bei jedem Einzelnen für die kreative Gestaltung der Holzscheiben. "Am liebsten hätten wir in jedem Teilort einen Buchstaben aufgestellt, das war aber leider nicht möglich", betont er. 

Ziel ist es, nach einigen Wochen die mit den Holzscheiben bestückten Buchstaben einzusammeln und zu dem Wort "MITEINANDER" zusammen zu fügen. Die Buchstaben stehen für

Miteinander

Inspirieren

Treffen

Engagieren

Ideen sammeln

Nachdenken

Anerkennen

Neustrukturieren

Da sein

Erfolgreich sein

Reagieren

und natürlich für noch vieles mehr!

Das gemeinsam geschaffene Wort soll zunächst im Schlossgarten Alfdorf aufgestellt werden und danach auf die Reise gehen und jeweils über einen Zeitraum von mehreren Wochen an einem anderen Teilort aufgestellt werden.

Alfdorf Aktion

Die heutige Gemeinde Alfdorf ist 1972 durch die Vereinigung der Gemeinden Alfdorf, Pfahlbronn und Vordersteinenberg entstanden.  Sie zählt heute etwa 7.100 Einwohner. Entlang den Teilorten Haghof und Pfahlbronn führt das UNESCO-Weltkulturerbe Limes bis in das Gemeindegebiet Lorch. Als Teil des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald stehen weite Teile der Gemeindefläche unter Landschafts- und Naturschutz.

Positive Signale in Corona-Zeiten setzen

"Die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde haben auch in Corona-Zeiten gezeigt, dass sie zusammengehören und auch der schweren Zeit gemeinsam begegnen", sagt Bürgermeister  Krötz. "Die Krise dauert noch an und wird uns gesundheitlich, wirtschaftlich, aber auch im sozialen Umgang zueinander weiter begleiten." Daher sei es wichtig, positive Signale zu setzen.

Die Aktion zeigt wieder einmal, wie kreativ Kommunen sein können, und sie ist eine schöne Anregung dafür, dass Zusammenhalt immer wieder aufs Neue dokumentiert werden kann. Und sollte der Zusammenhalt mal nicht so da sein, wie ein Bürgermeister es sich vielleicht wünscht, hilft vielleicht ein solches Projekt dabei, sich auf die Gemeinsamkeiten zu besinnen.