Bauernhof-Studie
Landleben: Kinder auf dem Dorf sind deutlich gesünder
Das Landleben ist beliebt wie nie. Immer mehr Menschen ziehen aus der Stadt heraus in kleine Orte. Das gilt insbesondere für junge Familien. Eine neue Studie zeigt nun, dass Eltern hier goldrichtig handeln. Ein internationales Forscherteam des Helmholtz Zentrums München zeigt auf, dass Kinder, die häufiges herumtoben etwa im Kuhstall, aber auch das häufigere Trinken von roher Milch für Kinder sehr gesund ist. Sie werden demnach seltener krank. Vor allem Allergien treten deutlich seltener auf.
Es ist nicht nur die Landluft, Mikro-Organismen machen das Landleben gesund
Untersuchungen zeigen, dass Mikro-Organismen wie Bakterien, Pilze oder Würmer eine Schutzwirkung gegen Allergien haben. Im Umkehrschluss lässt sich allerdings nicht bestätigen, dass weniger Hygiene im Haushalt vor Allergien schützt. Eine wichtige Rolle spielt laut den Forschern dabei der Darm. Gerade in den ersten Lebensjahren ist es für Kinder gut, vielfältige Darm-Mikroorganismen zu haben. Das schützt unter anderem vor Asthma. Vor allem das Leben auf dem Bauernhof fördert die Reifung des Darm-Mikrobioms sehr gut.
Die Forscher sprechen hier selbst vom sogenannten Bauernhof-Effekt.
So lässt sich der Bauernhof-Effekt erklären
Das Helmholtz-Zentrum begründet seine Studie wie folgt: Von unserer Geburt an sind wir einer Umwelt voller kleiner Organismen ausgesetzt. Sie starten schon in den ersten Minuten unseres Lebens damit, unser Immunsystem herauszufordern. Wichtigster Player ist dabei unser Darm, in dem das Darmmikrobiom, eine Gemeinschaft von Darmmikroorganismen, in den ersten Lebensjahren reift. Je vielfältiger es sich entwickelt, desto mehr schützt es uns vor Asthma. Bauernhofkinder sind deshalb besonders gut geschützt: Das Leben auf dem Bauernhof fördert die Reifung ihres Darmmikrobioms ganz besonders.