Hundesteuer und Welthundetag
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Mehr Einnahmen aus der Hundesteuer im Norden

Der beste Freund des Menschen wird in den letzten Jahren in immer mehr Haushalten zum Familienmitglied. Die steigende Zahl an Hundehaltern sorgt dabei auch für mehr Einnahmen bei den Kommunen. Viele Kommunen suchen nun nach Steuersündern.

In Hamburg stieg die Zahl der Hundehalter innerhalb von zehn Jahren um 11.000 an. Hielten 2008 noch 40.000 Hamburger einen oder mehrere Hunde, waren es 2018 bereits 51.000 Hundehalter in der Hansestadt. Das hat auch die Einnahmen aus der Hundesteuer deutlich erhöht. Alleine zwischen 2017 und 2018 stieg sie um 5,5 Prozent auf 4,2 Millionen Euro an. Im Jahr 2018 hat die Stadtreinigung währenddessen 34 Millionen Gassi-Beutel für die Entsorgung der Hinterlassenschaften der Vierbeiner ausgegeben. Diese Zahlen veröffentlichte das Statistikamt Nord in dieser Woche anlässlich des Welthundetages.

Einnahmen steigen auch in Schleswig-Holstein

Aus den Zahlen geht hervor, dass die Einnahmen auch in Schleswig-Holstein gestiegen sind. Dort nahmen die Kommunen 2018 über die Hundesteuer insgesamt 17 Millionen Euro ein. 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Pro Einwohner macht das knapp sechs Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 24 Kommunen in Schleswig-Holstein keine Hundesteuer nehmen. Die höchsten Einnahmen verzeichnete die Stadt Lübeck mit 1,3 Millionen Euro, gefolgt von Kiel mit einer Million Euro.

Kommunen kontrollieren Steuersünder

Einige Kommunen kontrollieren derzeit verstärkt Steuermarken. Denn einige Hundehalter melden ihre Hunde nicht bei der Kommune an. Das Amt Malchin etwa hat den Hundebesitzern eine Frist bis Ende Oktober eingeräumt, um ihre Hunde nachzumelden. Nach dieser Frist, wird es Strafen für ungemeldete Hunde geben. In der dem Amt zugehörigen Stadt Neukalen war diese Aktion vor fünf Jahren schon einmal durchgeführt worden. Damals meldeten während der Frist über 50 Hundehalter ihre Vierbeiner nach. Auch in Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein ist die Kommune derzeit auf der Suche nach Steuersündern. Für das nächste Jahr wurde ein Unternehmen beauftragt, das eine Hundebestandsaufnahme machen soll.

Steuerungswirkung bleibt Hauptziel der Hundesteuer

Auch wenn die Einnahmen aus der Hundesteuer in Norddeutschland derzeit steigen, handelt es sich weiterhin um eine Bagatellsteuer. Der Hauptgrund für Kommunen eine Hundesteuer einzuführen ist die Steuerungswirkung. Die Menge an Hunden in einer Stadt oder Gemeinde und besonders die Menge an Kampfhunden soll so in Grenzen gehalten werden. Auch wenn die Steuer nicht zweckgebunden ist, fließt sie in den städtischen Haushalt ein über den etwa auch die Straßenreinigung gezahlt wird, die in den meisten Kommunen für Beutel für den Hundekot sorgt und gleichzeitig zunehmend damit beschäftigt ist, die Straßen von den Hinterlassenschaften von Hunden zu befreien.

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