Halter müssen ihre Hunde bei der Stadt melden und Steuern zahlen. © stylephotographs/123rf

Hundesteuer - Aktion zeigt Wirkung

Nicht jeder Steuersünder hat einen Vorsatz. Das zeigte nun auch ein Versuch in Bad Salzuflen. Nachdem die Stadt ihre Einwohner per Postwurfsendung an die Hundesteuer erinnerte, kam es zu vielen Neumeldungen.

Steuereinnahmen maximieren kann man nicht nur durch Erhöhungen oder Überprüfungen. Eine bessere Informationslage bei den Bürgern zu schaffen, kann den gleichen Effekt erzielen ohne Unmut und hohe Kosten zu verursachen. Eine Kleinstadt in NRW zeigt, am Beispiel der Hundesteuer, wie das geht. Wie ein Versuch in Bad Salzuflen gerade zeigte, behalten Steuersünder nicht immer absichtlich Geld zurück. Die nordrhein-westfälische Kleinstadt erinnerte ihre Einwohner in diesem Jahr per Postwurfsendung an ihre Pflicht Hunde bei der Stadt zu melden und in der Folge Hundesteuer zu zahlen. Die Zahlen sprechen dafür, dass viele Steuern verloren gehen, weil Bürger ihre Pflichten nicht kennen. 256 Hunde wurden in Folge der Postwurfsendung neu angemeldet. Das ist ein Zuwachs von 7,7 Prozent und bedeutet für die Stadt 17.000 Euro Mehreinnahmen an Hundesteuern in diesem Jahr.

Postwurfsendung erinnert an die Hundesteuer

"Das war eine wirklich lohnende Aktion, die wir bestimmt in einigen Jahren wiederholen werden", urteilt Ralf Gabriel von der Bürgerberatung in Bad Salzuflen. Über die zusätzlich eingenommenen Hundesteuern egalisieren sich die Kosten für die Aktion im ersten Jahr und danach wird sie Gewinne einbringen. Auch in Wolfsburg und Baden-Baden hatte man eine ähnliche Erinnerung an Bürger verschickt und Mehreinnahmen im hohen fünfstelligen Bereich erzielt.