Trickserei
Miese Masche mit der Bezahlkarte - Wie Flüchtlinge zum Bezahlkarten-Betrug angestiftet werden
Martina Schweinsburg, Deutschlands im vergangenen Jahr dienstälteste Landrätin (bei den Kommunalwahlen im Mai 2024 nicht erneut angetreten) aus dem Kreis Greiz in Thüringen war die deutschlandweit Erste, die Ende des Jahres die Bezahlkarte in ihrem Landkreis eingeführt hat. In Eigenregie und auf eigene Rechnung. Das Ergebnis: Kaum waren 200 Karten ausgegeben, reisten 15 Flüchtlinge wieder ab - forderten Bargeld statt einer Zahlkarte.
Das Ziel, dass Flüchtlinge ihre 460 Euro im Monat nicht zweckentfremden können, also etwa das Geld in die Heimat schicken, scheint also damit erreicht zu werden. Doch kaum eingeführt, hebeln Linksextremisten die Wirkung der Bezahlkarte wieder aus.
Wie der Trick mit der Bezahlkarte funktioniert
Bekannt ist der Trick bisher vor allem in Bayern. Dort gibt es inzwischen zahlreiche Landkreise, in denen die Bezahlkarte getestet wird. Die selbsternannte "Aktion: Offen bleiben München" stiftet Flüchtlinge nun dazu an, mit der Bezahlkarte Gutscheine im Supermarkt zu kaufen. Die Aktion organisiert dann regelmässige Sammelpunkte, an denen die Linksextremisten den Flüchtlingen die Gutscheine gegen Bargeld wieder abkaufen. Damit ist es den Flüchtlingen dann möglich, wieder auf deutlich mehr Bargeld zurückzugreifen. Der Sinn der Bezahlkarte ist somit dahin.
Und auch die Bevölkerung ruft die Aktion auf, Gutscheine bei den Flüchtlingen zu kaufen. Die Gutscheine gibt es für verschiedene Dinge, von Technikgutscheinen für Apps bis zu Drogeriegutscheinen.
Um die Flüchtlinge zu erreichen, haben die Aktivisten Flugblätter in sieben verschiedenen Sprachen drucken lassen, darunter Arabisch, Kurdisch und Dari.
Hinter der Aktion "Offen bleiben München" steht unter anderem Lisa Poettinger. Die Klimaaktivistin fiel medial bereits mehrfach durch "Umsturzfantasien" auf, bezeichnete Bayerns Ministerpräsidenten Söder als "Rassisten" und die CSU als "Nazis".
Bei einer Demo gegen Rechtsextremismus in München, die sie mitorganisiert hat, hatte sie etwa Besucher der CSU bewusst ausgeladen. "Was sollen CSU-Politiker vor Ort? Als Versammlungsleiterin kann ich sagen, dass ich auf rechte jeglicher Coleur gar keinen Bock habe", hatte sie etwa bei X geschrieben.
Das Innenministerium in Bayern kennt die Betrugsfälle - fühlt sich aber machtlos
Die Bild-Zeitung hat das Innenministerium in Bayern mit den Fällen konfrontiert. Ein Sprecher erklärte daraufhin: „Das Vorgehen ist im Innenministerium bekannt. Es kann durch das Innenministerium nicht verhindert werden.“
Deutlicher wurde CSU Generalsekretär Martin Huber bei Bild und erklärte: „Wer Gutscheine zu Bargeld macht, zeigt, dass er den Rechtsstaat missachtet. Das muss Konsequenzen haben.“ Der Staat dürfe sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.
Auch Clans arbeiten an Betrugsmasche - und wollen über die Flüchtlinge mitverdienen
Und noch eine Masche macht nach Medienberichten die Runde: Clans arbeiten offenbar an einem System, um die bargeldlose Alternative zu umgehen und über die Asylbewerber zu profitieren. Anstatt, dass der Flüchtling Nahrungsmittel oder dergleichen mit der Bezahlkarte kauft, soll ein System entwickelt werden, das den Clans erlaubt, das Geld an die Flüchtlinge auszuzahlen. Somit hätte es nur den Anschein, als wäre mit dem Geld eingekauft worden. Für diese Transaktion würde eine Provision an den Clan gehen und der Besitzer der Bezahlkarten hätte wieder Bargeld. Ein Beispiel: Für einen fiktiven Einkauf über 300 Euro gehen 40 Euro an einen Mittelsmann. Der Bezahkarten-Besitzer bekommt dann die restlichen 260 Euro von dem Mittelsmann ausgezahlt.
Bezahlkarten haben offenbar gravierende Sicherheitslücken
Schon im Mai hatte der WDR berichtet, dass die bisherigen Bezahlkarten, die insbesondere schon in Bayern im Einsatz sind, Sicherheitslücken aufweisen. So hätten sich Hacker in fremde Konten einloggen können.
Auf seiner Internetseite schreibt der WDR wörtlich:
"Auf die wohl größte Schwachstelle stießen sie bei der Bezahlkarte der Anbieter "PayCenter GmbH" und "petaFuel GmbH". Letztere ist für die Online-Banking-Funktionen der "Bezahlkarte.eu" bzw. auch einfach nur "Bezahlkarte" verantwortlich.
Die Bezahlkarte wird bereits in verschiedenen Städten und Landkreisen in Bayern für den Transfer von Sozialleistungen an Asylbewerber eingesetzt."
Laut den Anbietern sind diese Sicherheitslücken inzwischen jedoch geschlossen.
So ist die Regelung zur Bezahlkarte in den einzelnen Bundesländern
Die Nutzungsmöglichkeiten und die Höhe der Leistungen können je nach Bundesland variieren. Hier sind einige Beispiele:
- Bayern
- Bezahlkarte (BayernCard): In Bayern erhalten Asylbewerber häufig eine BayernCard, auf die ihre Sozialleistungen überwiesen werden.
- Nutzung: Diese Karte kann in ausgewählten Geschäften genutzt werden und erlaubt begrenzte Bargeldabhebungen.
- Baden-Württemberg
- FlüchtlingsCard: In Baden-Württemberg wird in einigen Regionen die FlüchtlingsCard genutzt.
- Nutzung: Diese Karte kann für Einkäufe in bestimmten Geschäften verwendet werden und bietet auch die Möglichkeit, Bargeld abzuheben.
- Nordrhein-Westfalen
- NRW-Flüchtlingskarte: Nordrhein-Westfalen nutzt eine spezielle Karte für die Verteilung von Sozialleistungen an Asylbewerber.
- Nutzung: Die Karte kann in Geschäften verwendet werden und erlaubt in vielen Fällen Bargeldabhebungen.
- Berlin
- Geldleistungen: In Berlin erhalten Asylbewerber Sozialleistungen in Form von Bargeld oder durch Überweisungen auf ein Bankkonto, das sie mit einer regulären EC-Karte nutzen können.
- Nutzung: Da die Auszahlung in bar erfolgt oder auf ein reguläres Bankkonto überwiesen wird, gibt es keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der Nutzung.