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Der Bundesfreiwilligendienst ist auch für Kommunen spannend...
Der Bundesfreiwilligendienst ist auch für Kommunen spannend...
© adobe

Bundesfreiwilligendienst

Pflichtdienst gegen Personalmangel?

von Dorothea Walchshäusl
Reporterin | KOMMUNAL
14. April 2023
Der Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, eine soziale Pflichtzeit für junge Menschen einzuführen, hat zu regen Diskussionen geführt. Dabei sind auch ohne Verpflichtung zahlreiche junge Menschen in der Republik aktiv – davon profitieren auch Kommunen. Wir zeigen Ihnen, was es braucht, damit ihr Einsatz erfolgreich ist.

Augsburg. Bereits seit fünf Jahren sind in der Stadt regelmäßig Menschen im Bundesfreiwilligendienst, sogenannte Bufdis im Einsatz und unterstützen die Mitarbeiter im dortigen Forstamt. Als größter kommunaler Waldbesitzer in Bayern kommt diesem Amt in Augsburg ein besonderer Stellenwert zu, zudem gibt es eine eigene Waldpädagogik-Abteilung. Aus Sicht von Amtleiter Jürgen Kircher ist der Bufdi-Einsatz eine klare Win-Win-Situation für beide Seiten. Vorausgesetzt: man bindet die jungen Menschen intensiv ein in den Arbeitsalltag und gibt ihnen die Chance, einen echten Eindruck von der kommunalen Arbeit zu bekommen. „Wir sind froh, wenn wir jemanden haben für unseren Arbeitsbereich“, so Kircher und die Kommune profitiere sehr davon. Allerdings sei immer auch klar: „Ein Bufdi-Jahr ist erstmal ein Angebot an die jungen Menschen, sich zu orientieren“ – entsprechend dürften sie keine Arbeitskraft ersetzen, sondern sollten möglichst unkompliziert Einblicke in verschiedenste Arbeitsfelder bekommen. „Die Tätigen im Bundesfreiwilligendienst sollen in alle Bereiche reinschnuppern können“, sagt Kircher. „Deshalb lassen wir sie alles machen, was sie interessiert“. So liegt zwar ein Schwerpunkt der Tätigkeit am Forstamt Augsburg auf der Waldpädagogik, ergänzend seien die Freiwilligen aber auch regelmäßig bei Dienstbesprechungen mit dabei und bekämen einen realistischen Einblick in die Arbeitswelt einer Kommunalverwaltung, die Bedeutung des kommunalen Haushaltes etwa und die Budgetierung.

So ist der Bundesfreiwilligendienst in der Kommune organisiert 

Während des Jahres gibt es für die Freiwilligen in der Kommune eine eigene Ansprechpartnerin. Nach Erfahrung von Kircher ist das entscheidend: „Es braucht jemanden, der die Menschen intensiv betreut“, nur dann könne das Jahr für beide Seiten ergiebig sein. Ergänzt wird die kommunale Betreuung durch die Begleitung durch den Bund Naturschutz, der als Träger verschiedene Seminare anbietet. In den Bewerbungsgesprächen mit den interessierten jungen Menschen versucht Kircher herauszufinden: „Wollen sie das wirklich? Und was versprechen sie sich von ihrem Einsatz?“ Da helfe es, die gegenseitigen „Vorstellungen abzuklopfen, damit es später keine Enttäuschungen gibt“, wie der Forstamtsleiter sagt. Was erfolgreich war. „Bislang haben tatsächlich alle, die nach dem Abitur gekommen sind, nach dem Bufdi Jahr Forstwirtschaft studiert“, und mit vielen seien er und seine Mitarbeiter bis heute in Kontakt.

Bundesfreiwilligendienst ist je nach Gemeinde sehr unterschiedlich organisiert 

In der Gemeinde Lilienthal sind erst seit dem vergangenen Jahr Menschen im Bundesfreiwilligendienst im Einsatz. Die ersten Erfahrungswerte sind auch hier vielversprechend. Auslöser für die Schaffung der Bufdi-Stellen in der Kommune war laut Bürgermeister Kim Fürwentsches der Mangel an Personal und die Sorge um passende Nachwuchskräfte in der Zukunft. „Der Fachkräftemangel bewegt uns sehr und wir haben uns überlegt, wie wir hier gegensteuern können. Ein Ansatz ist die Schaffung der Bufdi-Stellen“, so Fürwentsches. Schließlich hätte die Gemeinde hier „ein ganzes Jahr lang die Chance, einen Menschen davon zu überzeugen, dass wir der richtige Arbeitgeber für ihn sind“ – diese Möglichkeit wollten die Lilienthaler auf jeden Fall nutzen. Insgesamt zehn junge Frauen und Männer wurden in Lilienthal aufgenommen und sind in verschiedenen kommunalen Einrichtungen aktiv, darunter eine Grundschule und ein Kindergarten. Um die Bufdis von Beginn an möglichst eng an die Kommune zu binden und vertraut zu machen mit den kommunalen Strukturen, sind die Freiwilligen in Lilienthal direkt eingebettet in ein Nachwuchsprogramm. Neben den Freiwilligen nehmen daran auch die verschiedenen Auszubildenden der Kommune teil, etwa die zukünftigen Verwaltungsfachangestellten, Straßenwärter oder Fachangestellten für Bäderbetriebe. Für die Bufdis sei das eine gute Möglichkeit, direkt in den Austausch mit den Auszubildenden zu kommen und zu sehen, was eine Kommune ausmacht, so Fürwentsches. Im Rahmen des Nachwuchsprogramms nimmt man als Bufdi in der Gemeinde Lilienthal über das Jahr verteilt an verschiedenen Veranstaltungen teil. Das umfasst fachliche Fortbildungen, eine persönliche Entwicklungsförderung, Teambuilding-Aktionen und Austausch-Formate. Da gibt es etwa einen Workshop zum Thema „Einstieg ins Berufsleben“, Fortbildungen zur Ergonomie im Berufsalltag und zum Stellenwert der Bewegung, zur Suchtprävention oder zum Stressmanagement ebenso wie gemeinsame Ausflüge ins Kletterzentrum. Aus Sicht von Fürwentsches bietet sich der Kommune hierdurch eine große Chance: „Wir sind als Arbeitgeber dadurch präsent und können eine Bindung aufbauen zu den jungen Menschen und außerdem die Arbeitskräfte von Morgen besser kennenlernen“, so der Bürgermeister.

Bundesfreiwilligendienst

Bundesfreiwilligendienst als Einstieg in einen langfristige Karriere 

Wie langfristig prägend der kommunale Einsatz als Bundesfreiwilligendienstler wirken kann, ist in Tirschenreuth zu sehen. Seit langem sind am dortigen Kreisjugendamt regelmäßig junge Menschen im Einsatz. Früher waren sie als Zivildienstleistende aktiv, dann wurden die Stellen umgewandelt und so ist seit dem Jahr 2011 ein Freiwilliger pro Jahr am Landratsamt, wie die kommunale Jugendpflegerin Theresia Kunz berichtet. Angestellt am Kreisjugendamt für kommunale Jugendarbeit, betreut Kunz die jungen Menschen bei ihrem Einsatz. „Die Bufdis sollen während der Zeit bei uns das gesamte Feld der Jugendarbeit kennenlernen“, so Kunz, und entsprechend sind sie nicht nur am Landratsamt selbst im Einsatz, sondern verbringen auch einen Tag pro Woche beim Kreisjugendring sowie einen Tag im Jugendmedienzentrum.

Dieser Einsatz verlangt eine intensive Betreuung. „Wir nehmen die Begleitung sehr ernst und das kostet natürlich Zeit“, sagt Kunz. So müsse man immer schauen, wie man die Bufdis in die aktuellen Projekte einbinden könne und dürfe sie nicht alleine lassen. „Es geht oft darum eine gute Balance zu finden und sie weder zu über-, noch zu unterfordern“, so die Jugendpflegerin.

Um geeignete Kandidaten für die neue Bufdi-Stelle zu finden, geht sie an Schulen und im Internet gezielt in die Werbung und stellt die vielfältigen Einsatzbereiche am Landratsamt vor. In den Bewerbungsgesprächen versucht sie dann, eine Einschätzung von dem jungen Menschen zu bekommen und abzustecken, ob er an die kommunale Einsatzstelle passt. „Die Bufdis sollen sich hier orientieren und entwickeln können. Sie müssen nicht perfekt sein und dürfen ruhig Entwicklungspotential mitbringen“, betont sie.

Welche Voraussetzungen Kommunen für den Bundesfreiwilligendienst mitbringen müssen 

Grundsätzlich sind für den Einsatz an Kommunen verschiedenste Einsatzbereiche für Bufdis möglich, vom Bauhof, über die Schulen, die Büchereien bis hin zu städtischen Museen. In jedem Fall müssen Einrichtungen, die entsprechende Menschen einsetzen möchten, vorab eine Anerkennung als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst erwerben und die Kriterien, die hierbei eine Rolle spielen, werden auch regelmäßig detailliert geprüft. „Da wird sehr genau hingeschaut“, weiß die Mitarbeiterin aus Erfahrung, und so würden die Arbeitszeiten der Bufdis ebenso kontrolliert wie der regelmäßige Seminarbesuch, die Möglichkeit zum Hospitieren und nicht zuletzt der Arbeitseinsatz. „Die Bufdis dürfen auf keinen Fall eine Stelle ersetzen“, so Kunz, stattdessen sollen sie eintauchen können in das Arbeitsumfeld und hospitieren, wo immer es möglich ist. „Nur so bieten sich ihnen Perspektiven für später“, sagt Kunz. Welche Früchte dieser Einsatz tragen kann, zeigt das Beispiel von Sabine Rahm. Im Jahr 2012 leistete die junge Frau nach ihrem Abitur den Bundesfreiwilligendienst in der Kommunalen Jugendarbeit in Tirschenreuth, dabei wuchs ihr Entschluss, beruflich in Richtung Verwaltungstätigkeit zu gehen. So bewarb sie sich anschließend am Landratsamt und besuchte sie die Hochschule für den öffentlichen Dienst Bayern. Mittlerweile ist die Diplom Verwaltungswirtin stellvertretende Jugendamtsleiterin in Tirschenreuth und wird in diesem Jahr die Jugendamtsleitung übernehmen. Es ist eine kommunale Erfolgsgeschichte, die mit den Bundesfreiwilligendienst ihren Anfang nahm.

Gruppenfoto Freiwilligentag

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