Wie rekrutiere ich neue Mitarbeiter? Wie binde ich vorhandene Mitarbeiter langfristig? Tipps vom Experten
Wie rekrutiere ich neue Mitarbeiter? Wie binde ich vorhandene Mitarbeiter langfristig? Tipps vom Experten
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Tipps für Rathäuser

So finden Sie die Mitarbeiter von morgen

Wie finde ich die Menschen von morgen? Fakt ist: Schon jetzt sind in vielen Kommunen und Landkreisen bis zu 10 Prozent der Stellen unbesetzt. Eine Zahl, die dramatisch wird, wenn wir sehen, wer auf Sicht in den Ruhestand wechselt. Was tun? Der Prokurist und stv. Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt, Christian Burgart hat Tipps für Kommunen auf Lager.

Die Vier-Tage Woche - vier Tage arbeiten, drei Tage frei. Das ist nur eine Schlagzeile, die aktuell durch die Medien läuft. Passend dazu aber auch Schlagzeilen, wie: "Bis 2033 geht ein Viertel der Landesbediensteten in den Ruhestand" oder auch "Aktuelle Stellen auf Rekordniveau". Wie passt das alles zusammen? Und vor allem: wie können Verwaltungen mit ihren oft starren Tarifverträgen hier im Wettbewerb mithalten? 

Der Prokurist und stv. Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt, Christian Burgart, gibt dazu am Freitag ein spannendes Webinar für Verantwortliche in Verwaltungen aber auch für interessierte Gemeinderäte. Sie können sich HIER zu dem Webinar anmelden und von den Informationen profitieren. 

Seine Tipps am Freitag beginnen schon bei der Ausschreibung: Wer kümmert sich eigentlich darum? Denn schon die Ausschreibung muss ansprechen. Azubis hingegen werden auf Messen angesprochen. Aber auch die Zusammenarbeit zu einem Pool mit Nachbarkommunen macht Sinn, sagt Burgart und stellt Möglichkeiten in dem Webinar vor. Wie sich Ausschreibungen zusammen fassen lassen, verschiedene Portale genutzt werden und wie auch kleinere Kommunen ohne eigene Personalabteilung erfolgreich ausschreiben können. Das alles ist Teil des Webinars, mit denen Ihnen der Autor das Rüstzeug für die Einstellung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen geben will. 

Sein Kernsatz dabei: Die wichtigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon im Unternehmen"! Sie bestimmen ganz wesentlich, wie über ihr Haus gesprochen und gedacht wird! 

Nutzen Sie die Gelegenheit zu diesem spannenden Webinar am Freitag, 26. Mai um 09 Uhr online. Das Webinar dauert 90 Minuten. Allen, die sich anmelden, stellen wir im Anschluss sowohl das Video der Veranstaltung als auch alle Unterlagen zur Verfügung. Melden Sie sich jetzt an: 

Zum Thema hat der Referent auch einen Gastbeitrag verfasst, den wir Ihnen im folgenden noch einmal zur Verfügung stellen: 

Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter von morgen wird zunehmend zur bedrohten Spezies. War der öffentliche Dienst früher ein sicherer Hafen, der eine erstrebenswerte Anlaufstation im Berufsleben darstellte, sinkt dessen Attraktivität aktuell massiv, nochmals verstärkt durch den viel beschworenen Fachkräftemangel. Schon immer war der Verdienst nicht das erste Argument, um sich beruflich für eine Kommunalverwaltung oder ein Ministerium zu entscheiden. Es waren Sicherheit und Planbarkeit, die zu einer Bewerbung oder sogar einem ganzen Berufsleben bei Vater Staat motivierten. Die noch immer starren Strukturen und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen sind für die künftigen Rekrutierungsprozesse ein Hemmnis.

In den Jahren 2025 bis 2030 gehen die geburtenstarken und historisch geburtenstärksten Jahrgänge in den Ruhestand. Allein diese kurze Zeitspanne von nur sechs Jahren wird 7,9 Mio. Menschen unwiderruflich dem Arbeitsmarkt entziehen. Und die Nachfolger der Jahrgänge 2005 und Folgende sind in weit geringerer Zahl vorhanden – wir haben also zunächst ein quantitatives Problem. Soweit zu den Zahlen und dem, was hinlänglich bekannt ist.





 

Hinweis: Der Autor gibt zum Thema "Rekrutierungs-Prozesse für Verwaltungen auch ein spannendes Webinar am 26. Mai um 09 Uhr. HIER gehts zur Anmeldung!







 

Geld ist auch im Zeitalter von Fachkräftemangel nicht das wichtigste Argument 

Wenn es uns in der Verwaltung aber dennoch gelingen soll, geeignete Bewerber für die Planstellen zu finden, wird Geld ein wichtiges Argument sein, ganz sicher aber nicht das Entscheidende. Der Arbeitsmarkt gibt heute Basics vor, die noch nicht von jeder Verwaltung verinnerlich wurden, in einigen Rathäusern auch wie eine Fremdsprache eines fernen Landes erscheinen. Über funktionierende IT, einen Laptop, ein Telefon oder einen höhenverstellbaren Schreibtisch möchte heute kein Bewerber nachdenken müssen, diese Dinge sind gesetzt. Auch das Bereitstellen von Wasser, Tee oder Kaffee gehört für viele Arbeitgeber inzwischen dazu und wird daher auch im öffentlichen Dienst von Bewerbern erwartet, mindestens honoriert. Ebenso ein nutzbares WLAN, welches für das Diensthandy ebenso nützlich ist wie für einen kurzen privaten Gedanken. Was kosten die beschriebenen Maßnahmen im Vergleich zu einer unbesetzten Leitungsstelle oder den Ausgaben für ein Ausschreibungsverfahren mit externer Unterstützung?

Auch flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeit, 4-Tage-Wochen oder mehr gehören im Jahr 2023 zur Grundausstattung. Hier sind die öffentlichen Arbeitgeber allerdings sehr weit vorn, damit sollten wir viel mehr werben. Wo hingegen noch ein deutlicher Schritt fehlt, ist beim Thema Arbeitszeiterfassung. In den Amtsstuben freut man sich noch zu sehr darüber, Zeitkarten in Papier oder digital zu kontrollieren. Freilich in vielen Fällen ohne jede Reaktion, wenn es zu Unregelmäßigkeiten kommt. Ein Umstand, der besonders die ehrlichen Kolleginnen und Kollegen ärgert.





 

Hinweis: Der Autor gibt zum Thema "Rekrutierungs-Prozesse für Verwaltungen auch ein spannendes Webinar am 26. Mai um 09 Uhr. HIER gehts zur Anmeldung!





Fachkräfte-Rekrutierung - die Basics und die harten Faktoren

Doch was kommt nach den Basics? Wenn die weichen Faktoren erfüllt sind, wenn sie auch bewusst in die Stellenausschreibung aufgenommen werden, dann ist schon viel gewonnen. Wenn Ihre Pressestelle auf Zack ist, haben Sie die gängigen Plattformen wie Instagram, XING oder LinkedIn seit Jahren bespielt. Warum nun also nicht die Stellenbeschreibung, grafisch gern ein wenig ansprechend, auch hier Posten. Allein die Instagram-Seiten der Städte Braunschweig und Hannover in Niedersachsen haben mit 25.000 bzw. 16.000 Abonnenten eine eigene Reichweite, die der einer kleineren Lokalzeitung in nichts nachsteht.

Sie brauchen daher nach meiner Überzeugung keine Agenturen damit beauftragen, dass diese für Sie Werbung im Sozialen Netz macht. Und wir reden hier wirklich über teure Werbung. Angebote von 5-10.000 Euro für eine normale Sachbearbeitung im gehobenen Dienst sind keine Seltenheit.

FAchkräfte

Die Unterstützung durch Personalagenturen für „besondere“ Stellen ergibt natürlich Sinn. Aber auch diese Agenturen werden in der Ansprache potenzieller Bewerber gerne auf zuvor beschriebenen Basics verweisen. Sei es, weil auch die anzusprechende Person sie gern hätte, sei es, weil die Führungskraft von morgen bereits an ihre Mitarbeiter von übermorgen denkt, und insofern wenig Interesse an zu großer Fluktuation hat. Unbesetzte Stellen bedeuten liegengebliebene Arbeit, bedeuten Mehrarbeit für die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen und bedeuten Bürgerdruck. Von dem unweigerlichen Druck der nächsten Leitungsebene oder der Hausleitung ganz zu schweigen. Verhindern sie dies, durch vorausschauendes und wertschätzende Zusammenarbeit vom ersten Tag an. Ihre Nerven werden es ihnen danken. Mit den Maßnahmen von gestern sind die Mitarbeiter von morgen nicht zu finden, darum viel Freude beim Wandeln der Verwaltungen, es lohnt sich.

Hinweis: Der Autor gibt zum Thema "Rekrutierungs-Prozesse für Verwaltungen auch ein spannendes Webinar am 26. Mai um 09 Uhr. HIER gehts zur Anmeldung!