Fitness-Alternative
Sportbox der Kommune begeistert Bürger
Auf den ersten Blick sieht die Sportbox aus wie ein Stromkasten. Wer sein Smartphone zur Hand nimmt, einen Slot bucht und dann zum gebuchten Zeitpunkt einloggt, dem öffnet sich aber eine Sportbox. Darin: Hanteln, Matten, Terraband, Yogamatte, Faszienrolle, alles, was das Sportlerherz so begehrt. Eine Art Fitness-Studio light im Mini-Format. Die Sportbox steht an einem festen Ort in Münster (Sentruper Höhe) und ist eine Initiative vom Sportamt der Stadt gemeinsam mit dem Stadtsportbund. "Wer nicht gerne in Fitnessstudios geht oder in diesen Zeiten eine Alternative sucht, kann sich an der frischen Luft fit, aktiv und gesund halten," erklärt Bernd Zerbe von der Stadt die Idee der Sportbox.
So funktioniert die Sportbox in der Praxis
Zunächst müssen sich Interessierte einmalig über eine App (SportBox - app and move) registrieren, im digitalen Kalender einen freien Termin buchen und sich zur Sportbox begeben. Vor Ort lässt sich die Box dann per Handy öffnen. Kleine Videos auf dem Handy zeigen zudem, wie man die einzelnen Geräte richtig benutzt und geben Tipps für Übungen. Als Bonbon bietet die Box noch ein Ladegerät für das Handy und einen Bluetooth-Lautsprecher um dabei Musik zu hören. Eine eigene Solaranlage an der Sportbox produziert den Strom dazu. Damit auch alle Hygienekonzepte eingehalten werden, sind natürlich auch Desinfektionsmittel und Tücher zum Reinigen der Geräte in der Sportbox dabei. Da jeder Nutzer registriert ist, lässt sich auch jederzeit nachvollziehen, wenn jemand sich nicht an die Bestimmungen hält oder etwa Geräte beschädigt. Und im Notfall lässt sich durch die Registrierung auch nachvollziehen, wenn es etwa einen Corona-Fall an der Sportbox geben sollte.
Projekt Sportbox war ein riesiger Erfolg
Die Stadt Münster ist selbst sehr zufrieden mit dem Start des Projekts im vergangenen Jahr. Aktuell prüft die Stadt weitere Standorte einzurichten, um künftig mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, die Sportbox zu nutzen. Nach Angaben der Stadt ist es eine der ersten Sportboxen dieser Art in ganz Deutschland.
KOMMUNAL meint: Eine gute Möglichkeit auch für andere Kommunen, Sport und Bewegung zu fördern. Eine Konkurrenz zum kommerziellen Fitness-Studio oder ein kompletter Ersatz für Sportfans hingegen ist das Projekt nicht. Soll es aber auch gar nicht sein.