Tierische Wahl
Bulldogge wird Bürgermeister einer US-Stadt
Eine Bulldogge als Bürgermeister - das gab es auch in dem 500 Seelen Dorf Rabbit Hash in Kentucky bisher noch nicht. Wilbur Beast ist das gelungen - er setzte sich in der Wahl gegen einen Beagle, einen Hahn und einen Esel durch. Damit löst Wilbur Beast den amtierenden Bürgermeister Brennt Pawltro ab. Er war seit dem Jahr 2016 Bürgermeister der Stadt. Er - das ist in diesem Fall ein Pitbull.
Richtig gelesen: In dem kleinen Ort hat die Wahl eines tierischen Bürgermeisters inzwischen Tradition. So findet auch die Ernennung des neuen Bürgermeisters durch die Stadtbotschafterin Lady Stone statt - einem Border Collie.
Wie es zur Wahl der tierischen Bürgermeister kam
Der Hintergrund der tierischen Wahlen ist eigentlich ein trauriger, den wir auch in Deutschland immer häufiger kennen. Es war im Jahr 1998 als der Verwaltungsbezirk Boone County - zu dem Rabbit Hash gehört - alle Bürgermeister im Bezirk aufrief, den 200. Geburtstag des Countys zu feiern. Nur in Rabbit Hash gab es eben keinen Bürgermeister. Und so wählte man kurzerhand ein Tier. Seither findet die Wahl meist parallel zur Wahl des US-Präsidenten statt.
Denn nach der ersten Wahl war das Medienecho weltweit so riesig, dass es die kleine Gemeinde jedes Mal in die Medien schafft und so eine enorme Aufmerksamkeit erzielt. Über die aktuelle Wahl berichteten auch die großen US-Nachrichtensender CNN und Fox News.
Bürgermeisterwahlen für den guten Zweck - der Bürgermeister ist nämlich käuflich
Nebenbei tun die Bürger von Rabbit Hash mit der Wahl auch noch etwas Gutes. Denn - und das soll bitte niemals ein Vorbild für Deutschland und auch nicht für die USA werden - der Bürgermeister von Rabbit Hash ist käuflich! Die Stimmabgabe erfolgt nämlich so: Für eine Spende von jeweils einen Dollar bekommen die Menschen eine Stimme. Die können sie dann für die Wahl eines Tieres verwenden. So kamen in dem 500 Einwohner Ort bei dieser Wahl über 23.000 Dollar zusammen. In diesem Jahr fließt das Geld an eine gemeinnützige Organisation, die sich um die historischen Orte der Stadt kümmert. Und so hat der tierische Bürgermeister gleich zu Amtsbeginn eine gute Tat vollbracht - und das, ohne die Stadtkasse zu belasten!