Digitalisierung
Digitalisieren, um zu gestalten
Digitalisieren schafft Spielraum
Bei der Bewältigung des Tagesgeschäfts innerhalb dieser Rahmenbedingungen bleibt vielerorts das auf der Strecke, was eigentlich auf der bürgernahesten Ebene im Staat im Vordergrund stehen sollte und warum sich glücklicherweise immer noch so viele Menschen für eine Tätigkeit im Dienst ihrer Gemeinde entscheiden: Sie können das unmittelbare Lebensumfeld gestalten. Und so geht es etwa bei wichtigen Bauprojekten in der Kommune mittlerweile nicht mehr vorrangig um Fragen der mensch- und umweltverträglichen Entwicklung von Infrastrukturen einer Stadt. Im Mittelpunkt von Projekten stehen viel zu oft komplizierte Förderverfahren, ein Minenfeld aus Normen und Standards, nicht konstruktive Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung oder das Produzieren von Gutachten auf Gutachten zu Gutachten.
Mitarbeiter können mehr gestalten
Mit digitalen Technologien stehen mächtige Werkzeuge zur Verfügung, um an der Bürokratiestellschraube zu drehen. Die kommunale Verwaltung kann durch konsequente Digitalisierung, Standardisierung und Automatisierung ihrer Prozesse schneller und besser werden und ihre Mitarbeitenden entlasten. Je mehr Arbeit die Maschine übernimmt, desto mehr Raum entsteht für den Menschen für wichtige Gestaltungsaufgaben. Diese sich schnell weiterentwickelnden technischen Möglichkeiten werden flächendeckend jedoch noch viel zu wenig genutzt. Eine kritische Haltung zu wahren ist wichtig, aber umfassende Zurückhaltung ist schädlich. Digitalisierung ist der Ermöglicher für zeitliche und gedankliche Freiräume - aber nur, wenn wir sie klug und entschlossen zu nutzen wissen.
Dr. Ilona Benz berät als Managerin Kunden im öffentlichen Sektor in Digitalisierungs- und Transformationsprojekten.