Open Data-Plattform der Bertelsmann Stiftung
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Musterdatenkatalog veröffentlicht

Neue Open Data-Plattform soll den Weg zur Smart City ebnen

Ist die Smart City bereits näher als gedacht? Kommunen können nun noch stärker von den offenen Daten anderer Städte und Gemeinden profitieren. Ein Katalog bündelt die kommunale Open Data. Und macht so den Weg frei für innovative Ideen.

Offene Daten haben für Städte und Gemeinden großes Potential. Sie machen etwa Entwicklungen, Probleme und ihre Lösung vergleichbar. Deshalb ist Open Data auch während der Corona-Krise wichtig. Seit Wochen orientiert sich die Politik der Kommunen, Länder und des Bundes an den Zahlen der Infizierten, die die Landkreise und kreisfreien Städte täglich veröffentlichen. Aber auch außerhalb einer Krisensituation, können offene Daten einen Mehrwert für die Kommunen bedeuten. Mit offenen Verkehrsdaten können entsprechende Apps etwa in Echtzeit ermitteln, welche Kombination aus Verkehrsmitteln den Nutzer am schnellsten oder umweltschonendsten von A nach B bringt. Offene Daten bilden damit das Fundament für die Smart City.

80 Kommunen veröffentlichen Open Data

Um die offenen Daten, die die Kommunen in Deutschland bereits veröffentlichen besser nutzbar zu machen, hat das Projekt Smart Country nun einen Musterdatenkatalog veröffentlicht. Denn einige Kommunen veröffentlichen bereits Echtzeitdaten zur Bevölkerungsentwicklung, freien Parkplätzen oder auch der Trinkwasserqualität. Der Katalog kategorisiert die verfügbare Open Data und verweist auf ihre Quelle in den Kommunen. Die Daten sind 60 verschiedenen Themenbereichen zugeordnet. Akteure, die die offenen Daten von Kommunen nutzen möchten, müssen diese nicht mehr an verschiedenen stellen abrufen und selbst bündeln. „Der Musterdatenkatalog ist eine Fundgrube für Datenschätze in der Verwaltung, die nur darauf warten, von weiteren Kommunen veröffentlicht zu werden“, sagt Alice Wiegand, Projektleiterin Open Data für die Landeshauptstadt Düsseldorf.

Mehr Kommunen sollen ermutigt werden

Etwa 80 deutsche Kommunen veröffentlichen bereits Open Data. Die Hälfte dieser Städte und Gemeinden liegen in Nordrhein-Westfalen. Die Daten dieser circa 40 Kommunen bündelt der Musterdatenkatalog. Auch die Daten der anderen Kommunen sollen zukünftig eingebunden werden. Die Aktualisierung der Daten ist automatisiert. Dafür haben die Projektpartner Bertelsmann Stiftung, GovData, KDZ und Open Knowledge Foundation ein Machine-Learning-Modell aufgesetzt. Zudem findet sich auf der Projektseite ein Open-Data-Leitfaden, der Kommunen den Einstieg in die Arbeit mit offenen Daten erleichtern soll. Die einfache Nutzung der Datenbank und der Leitfaden sollen auch weitere Kommunen dazu animieren ihre Daten für alle nutzbar zu machen.