Überblick
Kommunen müssen Preise erhöhen
Personalausweis
Ab 2025 wird der Personalausweis direkt von der Bundesdruckerei in Berlin verschickt. Der Bürger muss ihn also nicht mehr im Rathaus abholen. Allerdings wird er damit auch deutlich teurer: 52 Euro statt bisher 37 Euro werden fällig. Für den Versand berechnet die Bundesdruckerei also faktisch 15 Euro.
Führerschein
Auch beim Führerschein wird es teurer – Menschen, die ab dem Jahr 1971 oder später geboren sind, müssen ihren Führerschein bald umtauschen. Das neue Dokument ist dann 15 Jahre gültig, kostet künftig aber 25 Euro. Wer seinen alten Führerschein nicht umtauscht und erwischt wird, muss ein Bußgeld zahlen.
ÖPNV
Viele Kommunen leiden weiter unter dem Deutschland-Ticket. Die Abrechnung mit den regionalen Nahverkehrsbetrieben nimmt viel Zeit in Anspruch. Das Ticket wird im Jahr 2025 teurer – 58 statt bisher 49 Euro werden fällig.
Taxifahren
Auch der Preis für Taxifahrten wird von den Kommunen festgelegt anhand von Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Denn das Taxi gilt als Teil des ÖPNV. Viele Landkreise erhöhen die Grundpreise und die Preise pro gefahrenem Kilometer. In Düsseldorf etwa steigt der Preis je gefahrenem Kilometer von 2,20 Euro auf 2,70 Euro. Der Grundpreis steigt von 4,50 Euro auf 5,00 Euro.
Abfall und Abwasser
Hier müssen die Kommunen kostendeckend arbeiten. Da Löhne und andere Kosten weiter steigen, werden auch die Wasser- und Müllgebühren erhöht. München etwa verlangt künftig für eine 80 Liter Tonne Müll knapp 180 Euro statt bisher 160 Euro. In anderen Städten, wie etwa in Pirna, müssen die Grundpreise für das Abwasser erhöht werden. Beim Trinkwasser melden die meisten Wasserwerke nur leichte Erhöhungen.
Grundsteuer
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer neu kalkuliert. Die bisherige Berechnung basierte auf Jahrzehnte alten Grundstückswerten – den sogenannten Einheitswerten. Viele Kommunen haben immer noch Probleme, die neuen Werte zu berechnen, weil die Werte der Finanzämter noch nicht vorliegen. Je nach Kommune steigen die Kosten – die genauen Hebesätze legen die Kommunen aber selbst fest. Viele bemühen sich, einen Hebesatz zu wählen, der insgesamt die Einnahmen auf dem Niveau des Vorjahres hält.
Stromzähler
Ab 2025 müssen alle Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden zwingend ein intelligentes Messsystem einbauen, den sogenannten SmartMeter. Der Einbau selbst ist kostenfrei, Erweiterung oder Austausch des Zählerschranks jedoch können für Eigentümer teuer werden – bis zu 2.000 Euro sind möglich, so die Experten.