Ladenöffnungen in wiedererlangter Normalität nach Corona
Ladenöffnungen in wiedererlangter Normalität nach Corona
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Editorial

Öffnungsperspektiven nach der Pandemie konkretisieren

Langfristige Perspektiven und Planbarkeit sind für eine Normalität nach der Krise wichtig, meint der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Gerd Landsberg. Doch wie geht das in Zeiten des Wahlkampfes?

Deutschland befindet sich im zweiten Jahr der Pandemie. Nun zeigt sich endlich Licht am Ende des Tunnels. Die Inzidenzzahlen sinken, die Impfkampagne nimmt Fahrt auf. Wir können hoffen, dass wir die dritte Welle der Pandemie bald überwunden haben. Mit immer mehr geimpften Personen wird im Sommer mehr Normalität möglich sein. Das ist nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Wirtschaft, insbesondere den Einzelhandel, Hotels und Restaurants wichtig.

Dringend notwendige Signale für Normalität

Deshalb erwarten wir jetzt von Bund und Ländern einen Fahrplan, wann und unter welchen Voraussetzungen die nächsten bundesweiten Schritte zu mehr Normalität gegangen werden können. Diese Signale sind dringend notwendig, um wieder eine positive Kommunikation zu ermöglichen und deutlich zu machen, dass die Politik einen Ausweg erkennt. Nach über einem Jahr Pandemie ist das Motto „Wir fahren auf Sicht“ kaum noch vermittelbar.

Langfristige Perspektiven – wenn auch unter Vorbehalt sinkender Infektionszahlen – sollten jetzt auf den Weg gebracht werden. Dazu gehören klare Festlegungen, wann Handel, Kultur, Gastronomie und Tourismus unter welchen Bedingungen wieder öffnen können. Diese langfristige Planung wurde zum Beispiel bei den Regeln für Geimpfte und Genesene versäumt.  Die Politik steht deshalb jetzt unter enormen Zeitdruck.

In der Pandemie erwarten die Menschen weniger Vielstimmigkeit zwischen Bund und Ländern, sondern gemeinsam begründete und nachvollziehbare Perspektiven. Das muss auch in Wahlkampfzeiten gelten.