Neuer Schub fürs Carsharing
Das Angebot kam so gut an, dass der Verein inzwischen auch noch drei E-Lastenräder und drei Elektrofahrräder angeschafft hat.
Wer nutzt eigentlich Carsharing?
In Jesberg hat das tatsächlich dazu geführt, dass einige ihr privates Auto abgeschafft haben. Das ist in Großstädten bisher nicht so. Laut einer Umfrage sind die meisten Nutzer von Carsharing Angeboten in Berlin und München Menschen, die kein eigenes Auto besitzen. Etwa die Hälfte der Nutzer hat demnach kein eigenes Auto. Aber auch hier geben immerhin rund 10 Prozent an, sie hätten ihr Auto wegen des Carsharing Angebots abgeschafft. Das liegt daran, dass der typische Nutzer etwa in Berlin direkt in der Innenstadt wohnt und zahlreiche Fahrzeuge im Carsharing Angebot vorhanden sind. Hauptmotiv der Nutzer ist übrigens nach eigenen Angaben der schlechte öffentliche Nahverkehr.
Der Gesetzgeber verschafft Carsharing neuen Schwung
Das Land Niedersachsen hat nun (am 19. Juni) im Landtag die Weichen gestellt, um Carsharing auch im Flächenland weiter zu fördern und vor allem, die Hürden zu senken. So sollen neben Unternehmen nach dem Vorbild von Jesberg künftig auch in Niedersachsen Vereine Carsharing anbieten dürfen. Außerdem beschloss der Landtag Änderungen in der Bauordnung. Das Ziel: Parkplätze für Carsharing Fahrzeuge in Wohngebieten errichten. Bei der Vergabe von Lizenzen sollen Kommunen zudem die Möglichkeit bekommen, auch ökologische Aspekte wie E-Mobilität zu berücksichtigen.
Bisher ist Carsharing in Niedersachsen vor allem in der Landeshauptstadt Hannover ein Thema. Dort stellt die Stadt seit langem öffentliche Parkplätze speziell für Carsharing Anbieter zur Verfügung. Die Zahl der Stellflächen soll aber auch dort weiter erhöht werden, denn die Zahl der Autos und der Nutzer steigt in Hannover stark. Auf 1000 Einwohner kommen hier inzwischen 0,64 Carsharing Fahrzeuge.
Bundesweit nutzen nach Branchenangaben rund 2,5 Millionen Menschen Leihautos.