Sind Volksfeste mit Zuckerwatte bald nur noch wage Erinnerungen einer vergangenen Zeit? Immer mehr Kommunen müssen ihre ihre Volksfeste absagen
Sind Volksfeste mit Zuckerwatte bald nur noch wage Erinnerungen einer vergangenen Zeit? Immer mehr Kommunen müssen ihre ihre Volksfeste absagen
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Enorme Sicherheitsauflagen

Volksfest-Schock: Reihenweise Absagen wegen Terror-Angst

Karussells, Zuckerwatte, Volksmusik – DAS ist Deutschland! Doch in diesem Jahr erleben Millionen Deutsche einen bösen Albtraum: Immer mehr Städte sagen ihre Volksfeste ab. Grund: Terror-Angst und Ebbe in den Kassen. Deutschland ohne Kirmes – das wird offenbar zur neuen Normalität! Ein Überblick über die Situation und eine Checkliste für Kommunen, um Volksfeste möglichst sicher zu machen.

Nach den dramatischen Anschlägen in Magdeburg und München herrscht in deutschen Rathäusern Krisenstimmung. Städte wie Lage in NRW mussten die beliebte Frühjahrskirmes komplett absagen. Bürgermeister und Sicherheitschefs kapitulieren vor den riesigen Sicherheitsanforderungen: Um Terroristen aufzuhalten, wären 30 schwere LKW mit je zwei Fahrern nötig gewesen – nicht bezahlbar, nicht machbar. Das Ergebnis: Das große und beliebte Volksfest wurde abgesagt. Leider kein Einzelfall.

Stadtkassen leer – Kommunen unter Druck

Neben den Sicherheitsbedenken kämpfen viele Städte mit leeren Kassen. In Aue-Bad Schlema, Sachsen, wurde das Stadtfest aufgrund finanzieller Engpässe gestrichen. Die Kosten von rund 180.000 Euro waren für die Kommune nicht tragbar. Ähnliche Situationen finden sich in anderen Städten, wo die Ausgaben für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen das Budget sprengen und somit zur Absage von Veranstaltungen führen. 

Das sind die Volksfest-Verlierer 2025:

► Marburg (Hessen): Das berühmte Kirschblütenfest gecancelt! Grund: Sicherheitsbehörden forderten fünf komplette Straßensperrungen. Zu teuer, zu kompliziert.

► Berlin-Friedrichshagen: Kein Bölschefest! Die Tramstrecke macht Schutzbarrieren unmöglich. Folge: Sorge vor Amokfahrern – Absage unumgänglich.

► Frankfurt-Sossenheim: Frühlingsfest fällt flach. Die Sicherheitsmaßnahmen sind nach Angaben der Stadt nicht zu stemmen.

► Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg): Das dortige Osterbrunnenfest wurde abgesagt, weil der Gewerbeverein an teuren Sicherheitspollern scheiterte. „Traurig für die ganze Stadt“, heißt es enttäuscht vor Ort.

► Schongau (Bayern): Auch der Bürgersteigflohmarkt ist geplatzt! Die geforderte Absicherung des Marienplatzes war nicht machbar – Händler sehen sich nun Existenzängsten ausgesetzt.

Volksfest Aus hat Auswirkungen: Schausteller in Not!

Die Absagen treffen nicht nur die Feierfreudigen, sondern auch die Schausteller und lokalen Händler hart. Frank Hakelberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes, äußerte sich besorgt über die Entwicklung: "Wir haben rund 9700 Volksfeste. Jedes ist wichtig und einzigartig für eine Stadt, ein Dorf, eine Region." Die kurzfristigen Absagen führen zu erheblichen Umsatzeinbußen und bedrohen Existenzen. 

Kommunen zwischen zwei Stühlen - Sicherheit oder Tradition?

Die Entscheidung, ein Volksfest abzusagen, fällt keiner Kommune leicht. Einerseits steht die Verantwortung für die Sicherheit der Bürger an oberster Stelle, andererseits sind diese Feste ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und der lokalen Kultur. Die Balance zwischen Sicherheitsanforderungen und der Aufrechterhaltung von Traditionen wird zunehmend zur Herausforderung. 

KOMMUNAL-Checkliste: SO machen Städte und Gemeinden ihre Feste sicher:

Nur durch ein konsequentes, durchdachtes Vorgehen und eine frühzeitige Einbindung aller Akteure lässt sich die Balance zwischen Sicherheit und lebendiger Veranstaltungskultur wahren. Kommunen, die hier gut vorbereitet sind, bleiben handlungsfähig und können ihren Bürgern trotz schwieriger Sicherheitslage kulturelle Highlights bieten. Denn: Sicherheit bedeutet nicht zwingend Verzicht – sie verlangt vor allem gute Planung und klare Entscheidungen.

✅ Gefahr erkennen: Terror-Risiko mit Polizei klären. Schwachstellen identifizieren!

✅ Plan aufstellen: Klare Wege für Rettungsdienste und Fluchtwege definieren!

✅ Einlass kontrollieren: Poller, Barrieren, Taschenkontrollen – konsequent und knallhart!

✅ Profis einsetzen: Nur geschulte Security, dazu Feuerwehr und THW einbinden!

✅ Technik nutzen: Videoüberwachung und Alarmierungssysteme für den Ernstfall installieren!

✅ Finanzen klären: Frühzeitig Fördermittel checken – Staat und Sponsoren anzapfen!

✅ Klare Krisen-Kommunikation: Zuständigkeiten regeln, Panik verhindern!

✅ Rechtssicherheit schaffen: Haftung klären und Versicherungen abschließen!

✅ Alternativen suchen: Kleinere oder virtuelle Feste – Hauptsache keine Komplettabsage!

✅ Aus Fehlern lernen: Jedes Jahr Sicherheitsplan verbessern – Erfahrungen anderer Städte nutzen!