Biodiversität und gesunde Natur
Eine gesunde Natur ist auch gut für die Menschen.
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Biodiversität

Bienenblumen und Blühflächen für Biodiversität

Das Bewusstsein für Bienen und andere Insekten ist in den letzten Jahren stark gestiegen und so hilft ein Verein bei der Erhöhung der Biodiversität in deutschen Kommunen.

Viele bunte Blumen geben einer Stadt viel Flair und Lebensqualität. Trockener Rasen und einbetonierte Bäume gehören häufig schon der Vergangenheit an. Der Verein "Kommunen für Biologische Vielfalt" hilft Städten und Gemeinden dabei ihre Flächen biologisch zu diversifizieren, um Insekten und anderen Tieren Lebensräume zu bieten. Ziel des Bündnisses ist der Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt.  

Biodiversität mit wilden Blumen

Auch die Stadt Linz am Rhein ist Mitglied im Bündnis und berücksichtigt nun verstärkt ökologische Aspekte bei der Gestaltung der Stadt. Dazu hat die Stadt zahlreiche Blühflächen geschaffen. Bunte Blumen zieren den Ort am Rhein nun, damit die Vielfalt der Arten erhalten bleibt. Auch die Bürger freuen sich über die bunten Blumen und Blühflächen.

Alte Bäume für blühendes Leben

In der Stadt Hildesheim lässt man absterbende und zerfallende Bäume in der Umwelt, denn sie sind ein wertvoller Lebensraum. Höhlen und Spalten dieser Gehölze bieten geschützten und gefährdeten Tieren wie Spechten, Fledermäusen, Hornissen oder Hirschkäfern einen geeigneten Unterschlupf. Daher werden in den Hildesheimer Grünanlagen die wertvollen Altbäume beispielsweise durch Kronensicherungsmaßnahmen stabilisiert, um einer frühzeitigen Fällung aus Verkehrssicherheitsgründen vorzubeugen. Ein Schild kennzeichnet diese Gehölze und macht ihren ökologischen Wert auch für die Bürgerinnen und Bürger ersichtlich.

292 Gemeinden haben sich dem Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" bereits angeschlossen, darunter befinden sich kleine Orte, wie das rund 8.700 Einwohner zählende Rheinsberg, aber auch große Städte wie Leipzig. Im Jahr 2012 gründeten 60 Gemeinden den eingetragenen Verein, nachdem sich Verantwortliche zwei Jahre zuvor beim Klimadialog in Bonn trafen. Das Bundesumweltministerium ist ein wichtiger Partner der Initiative geblieben.

Vernetzung bringt starken Nutzen

"Wichtig ist die interkommunale Vernetzung und die Vermittlung von Kontakten", erklärt Geschäftsführer Robert Spreter und fährt fort: "Beispielsweise hat eine Kommune vor kurzem das Grünflächenmanagement auf Geodaten umgestellt und wir konnten einfach helfen, weil wir eine andere Stadt wussten, die das auch umgesetzt hat." Weiter bietet der Verein, dem ausschließlich Kommunen beitreten können, Fortbildungen für seine Mitglieder an und vergibt das Label "Stadtgrün – Natur nah".

Im vergangenen Jahr lobte der Verband in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium den Wettbewerb "Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt" aus. 40 Gemeinden bekamen das Prädikat und einer Förderung in Höhe von 25.000 Euro.