
Ranking
Deutschlands Kommunen im Fitness-Check: So schneidet ihre Stadt ab
In welchen deutschen Städten lässt es sich am besten trainieren? Das wollte die private Hochschule aus Potsdam (rund 900 Studenten) im Fitness-Check herausbekommen. Und wir wollen Sie gar nicht lange auf die Folter spannen - die Marathon-Auszeichnung bekommt die frühere Bundeshauptstadt Bonn - ja, am Rhein leben Deutschlands beste Sportskanonen, ist sich die Hochschule sicher.
Ermittelt hat sie das anhand von zahlreichen Faktoren, die zusammen 200 Punkte ergeben konnten. Bonn erhielt 156 Punkte und siegte damit mit Abstand. Denn die Silber-Medaille - oder nennen wir sie sportlich den ersten Verlierer - ist die Nachbarstadt Düsseldorf. Und um den alten Zoff am Rhein gleich zu beenden: Nein, Köln hat es nur auf Platz 17 geschafft. Auch wenn schwer vorstellbar ist, dass ein Kölner freiwillig nach Düsseldorf fährt um dort ob der besseren Trainingsmöglichkeiten Sport zu treiben.
Aber zurück zur wissenschaftlichen Analyse: Die Bonner haben immerhin die Wahl zwischen 400 Sportvereinen und 121 verschiedenen Fitness-Studios. Damit siegt die Stadt in beiden Kategorien deutschlandweit. Nicht ganz so erfolgreich ist Bonn bei der Zahl der Radwege - 4200 Fahrradstrecken gibt es in der Bundestadt. Hamburg hat in Sachen Radfahren mit über 6000 Strecken die meisten Radwege zu bieten.
So ist es um die Schwimmbäder in Deutschlands Großstädten bestellt
Nicht nur auf dem Land geht das Schwimmbadsterben weiter (KOMMUNAL hat aktuell über alle Zahlen und Hintergründe berichtet). Auch in den Großstädten ist die Zahl der Schwimmbäder tendenziell rückläufig. Einzig Berlin ragt hier mit 66 öffentlichen Schwimmbädern heraus, gefolgt von Hannover mit 25. Bonn hingegen kommt gerade mal auf 8 Schwimmbäder, Nürnberg auf 7. Da wirken die insgesamt 13 SChwimmbäder in Essen und die 12 in Leipzig gemessen an der Einwohnerzahl schon viel. Und auch wenn es - nur 25 Schwimmbäder sind - gemessen an der Einwohnerzahl hat Hannover damit die meisten Schwimmbäder pro Kopf zu bieten.
Sport ist Mord? Diese Städte landeten im Fitness-Check auf den letzten Plätzen
Was ist nur los in Hamburg und Berlin? Die beiden größten Deutschen Städte haben offenbar die schlechtesten Trainingsmöglichkeiten. Die beiden Städte landeten auf den letzten Plätzen des Rankings. Bewertet wurden die 20 größten Städte Deutschlands, hier alle Städte in der Reihenfolge ihrer Platzierung:
Bonn
Düsseldorf
Nürnberg
Stuttgart
Hannover
Bielefeld
Bochum
Essen
Münster
Frankfurt am Main
Wuppertal
Dresden
Dortmund
Duisburg
München
Bremen
Köln
Leipzig
Berlin
Hamburg
Wo es die meisten Sportveranstaltungen gibt
Schauen wir noch mal auf die oberen Plätze der Platzierungen. Düsseldorf punktet vor allem mit der Zahl der Sportveranstaltungen. 125 Veranstaltungen pro Jahr gibt es in der NRW-Landeshauptstadt.
Nürnberg hingegen ist für Sport-Fans ein Shopping-Paradies: Mit 79 Sportgeschäften hat die Frankenmetropole auch pro Kopf gerechnet das größte Sportartikel-Einkaufsangebot.
Und während Stuttgart vor allem mit seinen 4800 Joggingstrecken punktet, bietet Bielefeld mit 12 Schwimmbädern gerechnet auf die Einwohnerzahl deutschlandweit das zweitbeste Angebot in Sachen Schwimmsport.
Hintergrund: So hat die Hochschule die Daten ermittelt:
Für die Ermittlung der fittesten Stadt hat die University of Europe for Applied Sciences (UE) die 20 größten deutschen Städte analysiert. Dafür wurden insgesamt zehn Kategorien, darunter die Anzahl der Sportvereine, Calisthenics Parks, städtischen Schwimmbäder, Urban Sports Clubs, Sportgeschäfte, Physiotherapeuten, Wanderwege, Joggingstrecken, Fahrradstrecken (im Umkreis von 20 Kilometern) sowie die Anzahl der Sportveranstaltungen, ermittelt (Stand: Mai 2024).