Die Kommunen können weiter Schulden abbauen. Bund und Länder bauen ihre Schulden jedoch schneller ab. ©pogonici/123rf

Die Schulden der Kommunen sinken

Im ersten Quartal 2017 sanken die kommunalen Schulden. Das ergeben vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Schlusslichter beim Schuldenabbau sind Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

Die neuen - wenn auch noch vorläufigen -  Zahlen des Statistischen Bundesamts geben Anlass zur Hoffnung: Genau wie die öffentlichen Gesamtschulden, sinken auch die kommunalen Schulden. Von 1986,4 Milliarden Euro Schulden im öffentlichen Gesamthaushalt, entfallen 141,4 Milliarden Euro auf die Kommunen. Damit haben die Kommunen 2,1 Milliarden Euro weniger Schulden als im vorangegangenen Quartal, also knapp 1,5 Prozent weniger. Bund und Länder konnten ihre Schulden dagegen stärker senken. Sie beide haben in diesem Quartal um etwa 2,5 Prozent weniger Schulden als im Vorjahresquartal.

Kommunale Schulden nach Bundesländern

Dabei ist die Schuldenentwicklung von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Während die Verschuldung in Baden-Württemberg um knapp zehn Prozent und in Sachsen um knapp acht Prozent zurückging, machen Rheinland-Pfalz (zwei Prozent Zuwachs) und Schleswig-Holstein (ein Prozent Zuwachs) neue Schulden. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist im Saarland mit 3.490 Euro am höchsten, in Baden-Württemberg mit 518 Euro am niedrigsten. Auf Länderebene konnten Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern ihre Schulden am stärksten verringern. Am meisten neue Schulden aufgenommen haben Schleswig-Holstein und Hamburg. Der kommunale Kassenkreditbestand liegt zum Ende des ersten Quartals bei 47,4 Milliarden Euro. 26,2 Milliarden Euro gehen dabei auf nordrhein-westfälische Kommunen zurück. Die gegringsten Kassenkredite hat Baden-Württemberg mit 113 Millionen Euro.