Digitalpakt: Geld kommt weiter nur zögerlich an
In anderen Bundesländern dauerte die Auszahlung über die Länder noch etwas länger. Doch inzwischen tut sich auch hier einiges. In Trier und im Kreis Trier-Saarburg etwa wurden inzwischen für die Schulen rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen hat inzwischen mit der Auszahlung begonnen. Düsseldorf und der Rhein-Kreis Neuss etwa erhielten bisher 13,5 Millionen Euro. Insgesamt fließt in das Bundesland etwas mehr als eine Milliarde Euro.
Digitalpakt - Gelder sind nicht der große Sprung
Keine Frage, die Gelder der Bundesregierung über die Länder an die Kommunen und somit die Schulen sind als erster Schritt gedacht und wirken noch keine Wunder. Umso mehr sind viele Bürgermeister in diesen Tagen verärgert weil sie feststellen, dass sie in Ihre Haushalte für das kommende Jahr wieder neue Stellen einplanen müssen. Denn die Technik will auch administriert werden, nur selten können die Lehrer das selbst. Daher die Tipps der Experten:
„Fang mit dem an, was man schaffen kann“, mahnt der Vorstand des Klett-Verlages, einer der drei großen Anbieter für Schulbücher in Deutschland. In der FAZ warnt er vor Frust in den Schulen, wenn die Technik nicht funktioniert. „Die Schulen sollten erst das normale machen, wie Textproduktion oder auch die Nutzung von Kommunikationswerkzeugen im Unterricht, das ist schon Aufwand genug“, so Knoche.
Er bricht gleichzeitig eine Lanze für die Lehrer, denen oft nachgesagt wird, sie müssten sich von ihren Schülern Nachhilfe in Sachen Digitalisierung holen. „Wir haben wenig Zeit und auch noch eine Menge anderer Themen zu bewältigen, von Inklusion über Migration bis hin zu Sprachschwierigkeiten. Noch immer gibt es Overhead-Folien im Unterricht und CD-Roms für Schulen, die zwar Computer aber kein Internet haben“, so Knoche. Der Schritt in die Digitalisierung sei in den Schulen ein Großer. So gebe es zwar in jeder dritten Schule W-Lan, das bedeute aber noch lange nicht, dass in diesen Schulen auch jede Klasse das drahtlose Internet nutzen könne.
