Grün und nicht bebaut
Viel Grün und wenig Beton und Asphalt - welche Städte am wenigsten versiegelt sind.
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Deutschlandweite Studie

Diese Stadt ist am geringsten versiegelt

Die am wenigsten versiegelte Stadt liegt in Thüringen. Dort sind knapp 30 Prozent bebaut, betontiert und asphaltiert. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Welche Städte ebenso eine nur geringe Versiegelung aufweisen, lesen Sie in unserem KOMMUNAL-Artikel. Die meistversiegelte Stadt ist Ludwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz). Dort sind rund 67 Prozent des Siedlungsgebiets bebaut oder asphaltiert. Auf Platz 2 und 3 liegen Mannheim und Rüsselsheim am Main.

Deutschlands Städte sind immer dichter bebaut. Das ist vor allem bei Extremwetterereignissen problematisch. „Versiegelte Flächen verhindern das Versickern des Regenwassers. Dies kann bei extremen Regenfällen zu Überschwemmungen mit erheblichen Schäden führen“, warnt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. „Kommunen sollten deshalb die Starkregengefahr in ihrer Stadt- und Landschaftsplanung stärker berücksichtigen. Auch die Entsiegelung von Flächen muss auf die Tagesordnung.“  Im Auftrag des GDV hat der VdS Schadensverhütung den durchschnittliche Versiegelungsgrad in den Siedlungsgebieten von 134 Städten in Deutschland ausgewertet - und die Bundesländer miteinander verglichen. Dabei fanden sich auch Städte mit einer geringen Versiegelung. Immer mehr Kommunen haben sich bereits das Ziel gesetzt, Flächen zu sparen - und die Städte an den Klimawandel anzupassen.

Suhl am geringsten versiegelt

Am geringsten versiegelt ist laut der Studie die thüringische Stadt Suhl mit knapp 30 Prozent der Flächen, danach kommt Königs Wusterhausen in Brandenburg mit gut 31 Prozent, gefolgt von Falkensee (33 Prozent). Dann kommen Ilmenau in Thüringen (38,5 Prozent)  Bernau (38,7) und Potsdam in Brandenburg (38,8) und das sächsische Chemnitz mit knapp 39 Prozent. Oranienburg in Brandenburg, Blieskastel und Merzig im Saarland. Das sind also die zehn am wenigsten bebauten, betonierten und asphaltierten Städte. 

Ludwigshafen am dichtesten versiegelt

Die Liste der zehn am stärksten versiegelten Städte führt Ludwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz) an. 67 Prozent sind dort versiegelt. Auf Platz 2 folgt Mannheim in Baden-Württemberg mit gut 66 Prozent, und Rüsselsheim am Main in Hessen mit 64,7 Prozent. Es folgen Speyer in Rheinland-Pflalz, Dillingen/Saar (Saarland), Waren (Müritz) in Mecklenburg-Vorpommern, Heilbronn (Baden-Württemberg), Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz), Hanau (Hessen) und Ingolstadt (Bayern).

Vesiegelung nach Bundesländern Grafik

Wegen der zunehmenden Starkregengefahr sind auch die Immobilienbesitzer in den Städten gefordert, mehr für die Prävention zu tun. Wer baut, sollte Schutzmaßnahmen gegen mögliche Überschwemmungen mit einplanen und zugleich möglichst viele Flächen erhalten, auf denen Wasser versickern kann. "Eine weitere Gefahr des Flächenfraß ist die zunehmende Hitze in den Städten. Asphalt und Beton absorbieren das Sonnenlicht und wandeln es in Wärme um", sagt Asmussen. „Weniger stark versiegelte Flächen führen dank der Verdunstung zu einer Abkühlung und einer spürbaren thermischen Entlastung.“ Am Beispiel der Stadt Würzburg zeigen die Forschenden, wie hoch der Grünflächenanteil sein soll, damit im Sommer kühlere Temperaturen herrschen.

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