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Tauben
Für viele ein Stein des Anstoßes: Die wilden Nachfahren der Brieftauben in unseren Städten.
© 123rf

Wildtiere in der Stadt

Darum will Limburg die Tauben doch töten

von Annette Lübbers
Reporterin
19. März 2025
Der Streit um die Taubenplage in Limburg an der Lahn geht in die nächste Runde. Warum Umsiedlungen jetzt doch kein Thema mehr sind - und Tauben doch getötet werden sollen.

Es geht um 200 Exemplare der umstrittenen Stadtbewohner. So viele sollten in der Innenstadt eingefangen und via Gut Aiderbichl - eine bekannte Gnadenhof-Organisation - in der Oberpfalz ausgesiedelt werden. Die Maßnahme sei jetzt vom Tisch, heißt es aus dem Limburger Magistrat. Der Grund: Auf eine entsprechende Ausschreibung habe es nur einen Bewerber gegeben und der sei mehr als doppelt so teuer als ursprünglich kalkuliert gewesen: 57.100 Euro statt 25.000 Euro. Nun soll es eine neue Ausschreibung geben. Ziel ist es aber jetzt, 200 Tauben einzufangen und zu töten. Eine Maßnahme, die konform geht mit dem Ergebnis eines Bürgerentscheids in Limburg an der Lahn vom 9. Juni 2024. Die Mehrheit der abstimmenden Bürger und Bürgerinnen stimmte für die Tötung der Tauben.

Tauben in der Stadt: Dürfen sie getötet werden? 

Man stütze sich, so der Magistrat, auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs in Kassel aus dem Jahr 2011, das die Tötung von Tauben unter bestimmten Voraussetzungen zulasse. "Eine Tötung ist erlaubt, wenn Tauben als Schädlinge einzustufen sind. Im Nachgang des Urteils hat der Landkreis Limburg-Weilburg zwei Schädlingsbekämpfern auch die Genehmigung erteilt, Tauben einzufangen und zu töten." Und zwar durch Genickbruch. 

Freunde macht sich die Kommune damit bei Innenstadtbewohnern und Gastronomen, die sich mehrfach über die zu hohe Zahl der Tiere und dem damit verbundenen Kot beschwert hatten. Alles andere als erfreut sind die Ehrenamtler vom Stadttaubenprojekt Limburg. Gegenüber dem SWR erklärte die 2. Vorsitzende Petra Peuser: "Wir werden Strafanzeige stellen, wenn nur eine Taube getötet worden ist." Sie verweis auf das Bundesartenschutzgesetz. Danach ist es - Artikel 39 - verboten, "wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten".

Friedenstaube oder doch "Ratten der Lüfte"?

 Tierschutzbund will notfalls klagen

Kann der Kot von Tauben als ausreichender Grund dafür gelten, um den Tod so vieler Tiere als vernünftig einzustufen? Eindeutig mit Nein beantwortet der Deutsche Tierschutzbund diese Frage. Katrin Pichl, Fachreferentin für Stadttauben, sagte dazu: "Wer ernsthaft an einer tierschutzgerechten und dauerhaften Lösung interessiert ist, investiert Geld an der richtigen Stelle. Denn mit einer einmaligen Entnahme der Tauben wäre ohnehin nichts gelöst: Die Zahl der Tiere wäre zwar kurzfristig reduziert, würde aber schnell wieder ansteigen. Mit den Kosten für eine Tötung zu argumentieren, ist deshalb nicht nur grausam, sondern auch absurd."

Die einzig sinnvolle, tierschutzgerechte und nachhaltige Lösung seien betreute Taubenschlägen. Sobald die Tiere dort Eier legen, können diese gegen Attrappen wie Gipseier ausgetauscht werden. So kann die Zahl der Stadttauben nachhaltig reduziert werden.“ Städtische Taubenhäuser einzurichten, hat die Kommune allerdings bereits zu einem früheren Zeitpunkt verworfen.

Tauben: Die Tiere haben einen schlechten Ruf

Nicht  wegzudiskutieren ist für Tierschützer die Tatsache, dass der Mensch eine Verantwortung für die wildlebenden Tiere hat, die manche als "Friedenstaube" erhöhen, andere als "Ratten der Lüfte" erniedrigen. Immerhin stammen die Nachfahren der Felsentaube zum größten Teil wahrscheinlich von Haus- und Brieftauben ab, die in früheren Jahrzehnten zu Tausenden als Haus- und Brieftauben gezüchtet wurden. Die Tiere gelten als extrem anpassungsfähig, aber auch als Krankheitsüberträger. Letzterer Annahme widerspricht  allerdings der Deutsche Tierschutzbund. Von Tauben gehe keine größere Gefahr aus als von anderen in Städten lebenden Wildtieren.   

Die Vorgeschichte des Streits um die Taubenpopulation in Limburg an der Lahn finden Sie hier.

Tauben

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Fotocredits: 123rf
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