Mieten statt Kaufen
Kommune mietet Büromobilar
Kommune mietet Mobiliar
Natürlich gab es die Möglichkeit umzubauen und dafür neue Möbel anzuschaffen. "Wenn es mit der neuen Ausstattung dann aber nicht funktioniert, dann hätte die Stadt nur neuen Sperrmüll produziert. Und das wollten wir auf jeden Fall vermeiden", erläutert Matthias Wieliki. Die Lösung: Geleastes Mobiliar von einem regionalen Dienstleister. Die Laufzeit: 24 Monate. Danach können die Möbel - wenn sie sich bewährt haben - angekauft, weiter gemietet oder ausgetauscht werden.
Leasen: nachhaltiger als kaufen
Der Leiter des zuständigen Fachbereichs unterstreicht den Willen der Kommune, als Verwaltung eine Vorbildfunktion in Sachen Nachhaltigkeit zu sein: "Wir sind jetzt nicht nur flexibler aufgestellt, wir zahlen auch in die Kreislaufwirtschaft ein. Das beteiligte Unternehmen ist sehr innovativ unterwegs und die Qualität sehr langlebig, weil die Möbel geschraubt und nicht verklebt sind. Wir sind uns sicher: Solche Modelle haben Zukunft, weil sie von der lange üblichen Wegwerfmentalität als Geschäftsmodell wegführen."

Die Belegschaft mitnehmen
Natürlich, sagt Wieliki, habe man der Belegschaft ein Mitspracherecht eingeräumt. "Die neuen Zuschnitte sind erst erfolgt, nachdem wir die Bedarfe ausgemacht hatten: Wo kann in der Stille gearbeitet werden? Wo können Telefonate - auch vertrauliche - geführt werden? Wo gibt es Möglichkeiten, sich auszutauschen oder gemeinsam kreativ zu sein?" Dabei wurde nicht die komplette Organisationsstruktur aufgelöst, sondern nur in Teilen neu gedacht.
Beschwerden gab es natürlich auch. Etwa von lang gedienten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die von ihrer gewohnten Umgebung nicht lassen wollten oder nicht wussten, wohin mit ihren Fußballwimpeln. "Wir haben manche Vier-Augen-Gespräche geführt. Es gab große Freude und es wurden auch Tränen verdrückt", erzählt Wieliki. "Grundsätzlich sind wir aber davon überzeugt, dass sich das Konzept bewähren wird."

