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Vom miefigen 80er Jahre Plattenbau zum Vorzeigeobjekt - wie ein StartUp Unternehmen die Platte fit macht
Vom miefigen 80er Jahre Plattenbau zum Vorzeigeobjekt - wie ein StartUp Unternehmen die Platte fit macht
© 23rf.com/profile_foottoo

Klimaschutz

Plattenbauten als Modellprojekt

von Annette Lübbers
Reporterin
4. November 2022
Zwei Millionen Wohnungen im Plattenbaustil gab es in der DDR. Allein in Thüringen stehen immer noch 200.000 davon. Stadtroda will seine maroden Gebäude nun sanieren – und zwar klimafreundlich.

In den Plattenbauten in Stadtroda sollen die Bewohner bald im Wohnzimmer mit Wasser aus der Badewanne oder der Waschmaschine heizen. Wärmetauscher nennt sich das Zauberwort, eine Idee eines Start-Up Unternehmens aus dem nahen Jena. Und auch sonst soll aus miefigem 80er Jahre Bau ein Modellprojekt werden, mit Pflanzen an der Fassade und Balkonen mit Solaranlage. Aber der Reihe nach.

Die zumeist maroden Plattenbauten aus der DDR-Zeit wurden in den 1990er Jahren erstmals saniert, auch die etwa 450 Gebäude in Stadtroda. Die Fenster wurden erneuert, die Außenwände gedämmt. "Auch wenn der Beton besser als sein Ruf ist  -  damals wurde auch viel Geld sinnlos verbaut", erklärt Ralph Grillitsch, Geschäftsführer der Stadtwerke von Stadtroda. "Jetzt wollen wir in einem Modellprojekt zeigen, wie die Platte so hergerichtet werden kann, dass sie als Blaupause für energetisches Sanieren der Zukunft gelten und einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten kann." Für den Umbau von zunächst 144 Wohneinheiten in der August-Bebelstraße in Stadtroda hat das Thüringer Umweltministerium 2,4 Millionen Euro bereit gestellt.

Plattenbau: Abwasser nutzen, Strom generieren

Beteiligt an den Planungen sind ein regionales Büro für Energieberatung und Gebäudeanalytik, ein Unternehmen für Systemmontagen sowie der Verband der Thüringer Wohnungswirtschaft. Ebenfalls mit im Boot: heimische Start-Ups, die Ralph Grillitsch seine "lokalen Heroes" nennt. Eines diese Unternehmen hat zum Beispiel ein System erfunden, mit dem das Abwasser von Waschmaschinen und Spülbecken wieder nutzbar gemacht werden kann. Ein Filter trennt dieses Wasser vom Toilettenwasser und speist das Wasser mit Hilfe eines Wärmetauschers in die Heizungen. Ziel ist es, auf diesem Wege 160 Megawattstunden an Energie zurückzugewinnen, 28 Tonnen Kohlendioxid einzusparen und gleichzeitig 20.000 Euro pro Jahr Betriebskosten einzusparen. Zusätzlich erhält jeder Balkon eine eigene Photovoltaikanlage, um unabhängiger von externen Stromquellen zu werden. Angedacht ist zudem eine Fassadenbegrünung mit rankenden Pflanzen, um das Gebäude im Sommer zu kühlen.       

Die Fördergelder müssen reichen

Offen ist derzeit, ob mit den 2,4 Millionen Fördergelder alle Planungen bis zum Ende der Projektphase 2024 umgesetzt werden können. Stadtwerke-Geschäftsführer Ralph Grillitsch unterstreicht: "Stadtroda selbst ist in der Haushaltssicherung. Wir können als Kommune also keine frischen Gelder zuschießen, wenn es teurer werden sollte. Deshalb setzen wir, wo immer es geht, auf innovative Lösungen und schauen dann, wie weit wir damit kommen."

Saniert, aber noch nicht zukunftsfähig: alte DDR-Platte

Mieterhöhungen? Nicht geplant

Normalerweise bedeutet das energetisches Sanieren eines Hauses immer auch: die Mieten steigen. Ralph Grillitsch schüttelt den Kopf: "Monatliche Mehrkosten können wir den Bewohnern solcher Häuser nicht zumuten. Durch die Fördermittel des Landes wird das Mietniveau von 5,60 pro Quadratmeter erhalten bleiben. Allerdings gilt das nur für dieses Modellprojekt." Wenn das Modellprojekt - wie einst die Platte selbst - in Ostdeutschland in Serie gehen solle, so der Geschäftsführer, dann brauche es den politischen Willen von Bund, Ländern und Europäischer Union, die Sanierung dieser Altbauten mit Hilfe von Steuermitteln zu finanzieren. "Sollte sich zeigen, dass wir mit unserem Ansatz einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in den neuen Bundesländern leisten können, dann wäre das der richtige Weg", zeigt er sich überzeugt. "Eine Mehrbelastung der Mieterinnen und Mieter kann es auch in anderen Städten nicht geben."          

KOMMUNAL-Chefredakteur Christian Erhardt

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Fotocredits: 23rf.com/profile_heiko119
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