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Leitartikel

Warum Künstliche Intelligenz unser Leben besser macht

Ob bei der Elektrizität, dem Auto oder jetzt mit Chat GPT - „Der Fortschritt ist eine unaufhaltsame Dampfwalze, wer sich ihr in den Weg stellt, wird halt platt gemacht “, meint Christian Erhardt-Maciejewski und freut sich auf bessere Entscheidungen durch mehr Künstliche Intelligenz in unseren Rathäusern.

Wir alle kennen die ewig gestrigen Kulturpessimisten. Sie laufen mit Schreibmaschinen durch die Gegend und sind fest davon überzeugt, dass das wahre Leben nur in verstaubten Bibliotheken stattfindet. Das sind die gleichen Leute, die Stein und Bein schwören, dass sie niemals eine Künstliche Intelligenz nutzen würden – während sie gerade ihre Fragen an Google richten und sich von Netflix-Algorithmen mit Serien versorgen lassen, die genau ihrem Konsummuster entsprechen. Ärgerlich, wenn diese neumodische Künstliche Intelligenz daher kommt und einem einfach das Weltbild kaputt macht.

Von wegen Neuland - bei Künstlicher Intelligenz stecken wir schon mittendrin 

Natürlich kann man sich das auch schönreden. „Neuland“ war ja schon so ein geflügeltes Wort aus der Politik für das Internet. Geblieben ist dieses Internet trotzdem. Heute erzählen uns viele: „Künstliche Intelligenz – das sind nur Werkzeuge, die dem Menschen dienen.“ Ehrlicherweise dienen wir aber alle längst dem Algorithmus. Wir schreiben für Suchmaschinen, optimieren Texte für das große Google-Orakel und wer Chat GPT nicht nutzt läuft Gefahr, in der Informationsflut unterzugehen wie ein Römer in der Varusschlacht.

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Die Vorteile der Künstlichen Intelligenz liegen auch für Deutschlands Rathäuser nur so auf der Hand: zumindest für alle, die nicht auf dem Technologiestand eines Kutschpferdes stehen geblieben sind. Tempo und Präzision sind die Stichwörter. Ein GPT schreibt in Sekunden, wofür ein durchschnittlicher Texter Stunden braucht. Es analysiert Berge von Informationen und gibt fundierte Antworten. Natürlich gibt es Fehler, aber wenn ich ganz ehrlich bin: Die habe ich auch schon gemacht, selbst hier in der KOMMUNAL haben sich im Laufe der Jahre Fehler eingeschlichen, trotz aller Sorgfalt und Recherche. Wer die neuen Werkzeuge der Künstlichen Intelligenz jedoch klug einsetzt, kann schneller recherchieren und effizienter arbeiten. Die Zukunft gehört nicht denen, die sich vor der Technologie fürchten, sondern denen, die sie für sich arbeiten lassen.

Praktische Beispiele für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz 

Nur ein Beispiel: Künstliche Intelligenz kann die elend langen Formulare für Förderanträge meist präziser und schneller ausfüllen als ein Mensch. Die Wahrscheinlichkeit, einen Förderantrag rechtzeitig und rechtssicher auszufüllen und somit an Ausschreibungen teilnehmen zu können, dürfte deutlich steigen. Dafür muss die Maschine keine menschliche Kreativität ersetzen – vergnügungssteuerpflichtig waren solche Anträge für die Mitarbeiter im Rathaus ohnehin noch nie. Oder anders gefragt: Wie viel Kreativität steckt in einem 100-Seiten-Formular zur Erlangung eines Fördermittelzuschusses? Die Pressestelle jedenfalls ersetzt der Chatbot auch künftig nicht.

Künstliche Intelligenz: Probieren Sie es bei KOMMUNAL gerne aus 

Die Chancen von Chatbots zeigen sich auch in einem neuen Projekt auf den Internetseiten von kommunal.de: Dort finden Sie seit Neuestem an vielen Stellen K.AI – der Name steht für KOMMUNAL „Artificial Intelligence“ – ins Deutsche übersetzt: Künstliche Intelligenz. Die Idee: Täglich recherchieren unsere Kollegen zahlreiche Themen und Hintergründe. Nun wäre es einfach, all unsere Informationen zu allen Themen in eine riesige Datenbank zu werfen und die Welt mit den Informationen zu fluten. Genau das führt aber im Zweifel dazu, dass auch ungefilterte Informationen, Meinungen oder Aussagen und Kommentierungen Einzelner neben harten Fakten auftauchen und ein Computer würde diese nicht nach ihrem Wahrheitsgehalt filtern und teils auch Meinung und Information gleichberechtigt als Fakten nebeneinander stellen.

Wir haben uns daher entschieden, zu jedem einzelnen Thema ein GPT zu erstellen und Ihnen zu jedem Thema gezielt alle von uns überprüften Fakten sowie offiziellen Informationen aus Ministerien, Gesetzesvorlagen, Förderprogrammen und vielem mehr zu einem Thema zusammenzustellen.

Denn genau das ist die Aufgabe von Journalisten: Fakten zu sammeln, auf ihre Richtigkeit zu überprüfen und diese Informationen dann für Sie aufzubereiten. Wichtig ist: Komplett fehlerfrei ist auch ein solches System nie. Die Fehlerwahrscheinlichkeit ist, bei Eingabe der richtigen Informationen und Quellen, aber deutlich geringer als beim Menschen. Probieren Sie unseren Kommunen-K.AI gerne mal auf unserer Internetseite aus.

Fazit: KI ist gekommen, um zu bleiben...

Es ist wie damals, als das Auto erfunden wurde und die Kutscher noch meinten, das Ding würde sich nie durchsetzen. Heute haben wir erste selbstfahrende Autos, während die Kutscher lange ausgestorben sind. GPTs sind wie das Auto in den 20er-Jahren: Wer drauf setzt, wird die Nase vorn haben. Wer sich dagegenstellt, wird irgendwann merken, dass die Welt an ihm vorbeigerauscht ist.